China hat einen regelrechten Exodus von Kryptowährungs-Mining-Maschinen ausgelöst. Diese werden vor allem in die Vereinigten Staaten, Kanada, Kasachstan und Russland geliefert, aber auch in Länder wie Venezuela und Paraguay, wenn es sich um veraltetes Equipment handelt. Seit Peking im Mai letzten Jahres ein hartes Vorgehen gegen Bitcoin einleitete, haben vierzehn der weltweit größten Kryptowährungsschürfer mehr als zwei Millionen Geräte in andere Länder verlagert. Die chinesischen Unternehmen „Bitfufu“ und „BIT Mining“ haben beispielsweise 80.000 bzw. 7.849 Maschinen nach Kasachstan geliefert. Ein weiterer Nutznießer dieser Entwicklung war Russland, wo nach Schätzungen des in Moskau ansässigen Kryptowährungs-Miners „BitRiver“ heute etwa 1,8 Millionen Maschinen aus China stehen.
Die Verbringung älterer Ausrüstungen wie Antminer S9 in die USA ist unwirtschaftlich, so dass die Maschinen der älteren Generation in Ländern wie Venezuela oder Paraguay landen, die aus regulatorischer Sicht weniger stabil aber billig sind. Einige der frühen Miner waren in der Lage, Tausende von Bitcoins mit einfachen Computern zu schürfen. Heutzutage haben sich die Dinge jedoch geändert und der Wettbewerb ist groß. Um zu minen wird modernste Ausrüstung benötigt, da die Menge und Komplexität der zu lösenden Gleichungen eine hohe Rechenleistung erfordert – viel mehr, als ein Heimcomputer für übliche Aufgaben hätte.
Drei große Unternehmen aus China kontaktierten ein in Caracas ansässiges Unternehmen, um rund 7.000 Maschinen zu verlagern. Es handelt sich um veraltete und störanfällige Maschinen, die allgemein als „Friedhof“ bezeichnet werden. Das in Asunción ansässige Unternehmen „Digital Assets“ plant ebenfalls, in den kommenden Monaten 15.500 Mining-Maschinen unterzubringen, obwohl einige Privatpersonen in Paraguay bereits damit begonnen haben, mit ihnen zu konkurrieren und Maschinen zum autonomen Mining erworben haben.
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