Frankreich und Chile: Hauptnutznießer des Streits zwischen Australien und China

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Der Bericht fügte hinzu, dass führende Weinkellereien aggressiv in den chinesischen Weinmarkt des mittleren bis gehobenen Segments expandieren, um aus dieser beispiellosen Gelegenheit Kapital zu schlagen (Foto: conchaytoro)
Datum: 23. November 2021
Uhrzeit: 12:28 Uhr
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Autor: Redaktion
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In den vergangenen sieben Jahren hatten australische Weine ihren Marktanteil in China aufgrund des 2015 unterzeichneten Freihandelsabkommens drastisch erhöht. Doch die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich in letzter Zeit verschlechtert: die Zölle und Antidumpingzölle liegen nun zwischen 117 und 218,4 Prozent, was in den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 zu einem Rückgang der Importe um 88,6 Prozent führte. Aus dem „Q4 Wine Quarterly Report“ der „Rabobank“ geht hervor, dass der anhaltende Streit zwischen Australien und seinem langjährigen Handelspartner beispiellose Möglichkeiten für konkurrierende Nationen schaftt, ihren Marktanteil zu erhöhen.

Nach den Zöllen auf australische Weine haben Weine aus anderen Ländern in unterschiedlichem Maße an Boden gewonnen. Französischer Wein, einer der größten Nutznießer, hat sowohl wert- als auch mengenmäßig ein starkes Wachstum verzeichnet. Zusammen mit den wohlhabenderen und anspruchsvolleren Verbrauchern steigt die Nachfrage nach Weinen aus Burgund und Bordeaux weiter an. Auch die Champagne und das Rhône-Tal haben von dieser guten Dynamik profitiert. Stacie Wan, Branchenanalystin bei Rabobank in China, kommentierte: „Obwohl wir erwarten, dass der Verbrauch wieder steigen wird, ist klar, dass der Markt nicht zum Status quo vor der Pandemie zurückkehren wird. Die Wettbewerbsposition der Anbieter auf dem Markt – sowohl der ausländischen als auch der inländischen – wird völlig neu geordnet“.

Laut der Studie der „Rabobank“ hat auch Chile stark von diesem anhaltenden Streit profitiert und wird wahrscheinlich weitere Anteile gewinnen, um bis 2025 der zweitgrößte Weinlieferant Chinas zu werden. Die Studie hält fest: „Chilenischer Wein wurde früher als Eigenmarke oder OEM (Original Equipment Manufacturer) nach China exportiert, wobei eine Niedrigpreisstrategie angewandt wurde, um chinesische Verbraucher anzulocken. Mit dem Trend zur Premiumisierung strukturiert Chile seine Exporte jedoch ständig um, um die Wahrnehmung seiner billigen Qualität zu ändern, was durch einen Preisanstieg von 22,9 Prozent im letzten Jahr belegt wird.“

Der Bericht fügte hinzu, dass führende Weinkellereien aggressiv in den chinesischen Weinmarkt des mittleren bis gehobenen Segments expandieren, um aus dieser beispiellosen Gelegenheit Kapital zu schlagen. „Concha y Toro“ brachte im August die „Concha y Toro Cellar Collection“ (Cabernet Sauvignon und Syrah) und die „Concha y Toro Master Edition“ (Cabernet Sauvignon) auf den chinesischen Markt, um seine Präsenz im Premiumsegment zu erhöhen. Darüber hinaus profitierten auch Italien und Spanien vom Rückgang der australischen Importe.

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