Brasilien macht griechisches Schiff für Ölkatastrophe verantwortlich

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Die Bundespolizei schätzte die Kosten allein für die Säuberung der Strände und des Meeres auf "33,2 Millionen US-Dollar" und gab an, dass "der Gesamtwert der entstandenen Umweltschäden" noch "geschätzt" werde (Foto: Ibama)
Datum: 03. Dezember 2021
Uhrzeit: 16:19 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die brasilianische Bundespolizei „Policia Federal“ hat am Donnerstag (2.) einen „unter griechischer Flagge fahrenden Öltanker“ für die Ölpest verantwortlich, die zwischen August 2019 und März 2020 die Küsten von „mehr als 1.000 Orten“ in elf Bundesstaaten des Landes verschmutzte. Die Institution kam zu dem Schluss, dass es „genügend Beweise“ gibt, die auf ein griechisches Schiff als Ursache der Umweltkatastrophe hindeuten, durch die mindestens 5.000 Tonnen Öl-Abfälle an Hunderte von brasilianischen Stränden gelangt sind. Die Behörde teilte mit, dass sie Anklage gegen das Unternehmen, dem das Schiff gehörte (dessen Namen sie nicht nannte) und gegen dessen leitende Angestellte sowie gegen den Kommandanten und den Chefingenieur des Schiffes erhoben habe.

Bereits im November 2019 vermutete die Bundespolizei, dass die Ölpest von einem griechischen Schiff namens „Bouboulina“ verursacht wurde, das dem Unternehmen „Delta Tankers“ gehört und Venezuela im Juli desselben Jahres mit Öl beladen verlassen hatte. Diese These wurde später von Fachleuten des brasilianischen Umweltinstituts (Ibama) zurückgewiesen, obwohl die Polizei in ihrem Abschlussbericht an der Hypothese des griechischen Schiffes festhielt. Die Bundespolizei schätzte die Kosten allein für die Säuberung der Strände und des Meeres auf „33,2 Millionen US-Dollar“ und gab an, dass „der Gesamtwert der entstandenen Umweltschäden“ noch „geschätzt“ werde. Der Bericht mit den Schlussfolgerungen der Polizei wurde an die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Rio Grande do Norte (Nordosten) weitergeleitet, die entscheiden wird, ob sie formelle Anklagen gegen die Untersuchten vor Gericht erhebt oder nicht.

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