Seit Ende vergangener Woche wird Mittel- und Südchile von einer extremen Hitze heimgesucht, die nun auch auf das argentinische Patagonien übergreift. Auf der chilenischen Seite wurden am Wochenende historische Hitzemarken mit Höchstwerten von teilweise über 40 Grad Celsius beobachtet, was zu Hochtemperaturwarnungen der örtlichen Meteorologie führte. Am Wochenende erreichten die Temperaturen in der chilenischen Region Maule 40,5 Grad Celsius und lagen damit nur 0,3 Grad unter dem nationalen Hitzerekord für den Monat Dezember. Die Hitze war vom Süden bis zum Norden des Landes stark zu spüren, mit Rekorden von 37,1 Grad in Atacama (Station auf 1.700 Metern Höhe), 38,1 Grad in Valparaíso, 39,2 Grad in der Metropolregion Santiago, 38,1 Grad in O’Higgins, 37,9 Grad in Bio Bio und 36,6 Grad Celsius in Araucania.
Die sehr warme Luft hat die Gebirgskette überquert und dringt nun in die argentinische Region Patagonien vor. Die Höchsttemperatur auf dem Flughafen von Bariloche erreichte am Nachmittag des Montag (6.) 32 Grad und lag damit höher als die Höchsttemperatur auf dem Flughafen von Recife (brasilianischer Bundesstaat Pernambuco). Um 19:00 Uhr Ortszeit zeigte die Station in Bariloche immer noch 31 Grad an, die um 20:00 Uhr auf 30 Grad Celsius sank. Die Hitze ist in der patagonischen Region so groß, dass in der Station Paso de Indios in der Provinz Chubut mitten in der Nacht um 20:00 Uhr eine Temperatur von 35 Grad Celsius gemessen wurde. Die Hitze wird laut Meteorologen am Dienstag in Südargentinien noch extremer sein, mit Höchstwerten weit über dem Normalwert an Orten, die in Patagonien normalerweise kalt sind. Es besteht die Gefahr, dass ein Tiefdruckgebiet (Cavado) von Chile aus vorstößt und zwischen Dienstag und Mittwoch auf die außergewöhnlich warme Luft in der Region trifft, was an Orten, die aufgrund ihres kalten Klimas nicht an Stürme gewöhnt sind, sehr starke bis schwere Unwetter hervorrufen dürfte.
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