Nach Angaben des Sekretariats für Sicherheit und Verwaltung der Stadtverwaltung von Quito ist die Hauptstadt von Ecuador von den schwersten Regenfällen der letzten zwanzig Jahre heimgesucht worden. Laut offiziellen Angaben wurden im Süden der Stadt durchschnittlich einhundertachtzig Liter pro Quadratmeter gemessen. Im Zentrum der Stadt fielen achtzig Liter pro Quadratmeter, im Norden sogar neunzig. Die Regenfälle führten zu Erdrutschen, Verkehrsunfällen, herabfallenden Steinbrocken, umstürzenden Bäumen und zu Überschwemmungen, bei denen Menschen in ihren Häusern eingeschlossen waren.
Am vergangenen Wochenende gingen bei der Feuerwehr von Quito einhundertsiebenundsechzig Notrufe ein, einhundertzweiunddreißg Menschen wurden verletzt. Die Regenfälle betrafen Viertel an den Hängen des Pichincha – einer Gruppe von Hügeln und Vulkanen in Ecuador -, wo es zu Erdrutschen kam. Im Stadtteil La Campiña von Atucucho, im Norden Quitos, kam es zu einem Erdrutsch über einem unbewohnten Haus. Die Wassereinzugsgebiete der Bäche Caicedo (Sektor El Bosque) und Osorio (Pinar Alto) im nördlichen Zentrum Quitos, die von den heftigen Regenfällen am vergangenen Wochenende betroffen waren, werden von städtischen Mitarbeitern überwacht. Darüber hinaus arbeiten Beamte mit Unterstützung der Feuerwehr von Quito und des Sekretariats für Sicherheit und Regierungsführung mit schwerem Gerät daran, die Mündungen der Einzugsgebiete dieser beiden Bäche zu reinigen. Ziel ist es, den Abfluss des Wassers zu ermöglichen, das sich am Einlass angesammelt hat.
Die sintflutartigen Regenfälle in Quito könnten mit dem Klimawandel zusammenhängen. Der „WWF“ erklärt, dass in Lateinamerika „einige Gebiete Veränderungen in der Häufigkeit und Schwere extremer Wetterereignisse, wie z. B. starker Regenfälle, erleben“. Was in Quito geschieht, könnte sich auch in anderen Städten Ecuadors wiederholen: Eine Studie der Entwicklungsbank Lateinamerikas (CAF) untersuchte die Auswirkungen der Klimakrise in neun lateinamerikanischen Städten, darunter drei in Ecuador. Loja, eine Stadt im ecuadorianischen Hochland im Süden des Landes, wird der Studie zufolge infolge des Klimawandels extreme Regenfälle erleben.
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