Beliebtheit von Kryptowährung ist in Südamerika groß

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Mit der steigenden Akzeptanz von Kryptowährungen wächst zunehmend das Interesse in Lateinamerika (Foto: Pixabay)
Datum: 17. Dezember 2021
Uhrzeit: 19:17 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Als erstes lateinamerikanisches Land hatte El Salvador vor kurzem Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert, was es zum ersten Staat weltweit machte, welcher diesen Schritt vollzog. Mit der steigenden Akzeptanz von Kryptowährungen in südamerikanischen Ländern wächst zunehmend ebenfalls das Interesse in der Bevölkerung. Dabei könnte zeitweise gar von einem „Hype“ gesprochen werden.

BTC als Zahlungsmittel

El Salvador war Vorreiter; Paraguay zog jedoch schnell nach, was das Interesse an der digitalen Währung betrifft. Heute sind es zahlreiche Länder, die den Weg für Bitcoin und Co. ebnen und wie El Salvador auf die Kryptowährung als Zahlungsmittel setzen wollen. Über diesen Schritt denken entsprechend Länder wie Brasilien, Argentinien, Mexiko und Panama nach. Mögliche machte dieses Unterfangen vor allem Nayib Bukele, der Präsident von El Salvador. Dieser verkündete via Video einen Gesetzesentwurf, mit dem die digitale Währung Bitcoin offiziell als Zahlungsmittel in seinem Land eingeführt werden soll. Das bedeutet, dass El Salvador zu so etwas wie dem Paradies für Kryptowährungen werden könnte. Schließlich würden auf Coins keine Kapitalertragsteuer fällig. Darüber hinaus stellte Nayib Bukele allen Investoren, die ihre digitale Währung in das Land investieren, eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Aussicht.

Während also in vor allem westlichen Volkswirtschaften heftig über die Kryptowährungen diskutiert wird, machen die ersten lateinamerikanischen Länder „Nägel mit Köpfen“. In Deutschland hingegen stehen derzeit Trading Roboter mit ihren Algorithmen, diverse Krypto-Börsen oder auch Immediate Edge im Fokus. Bei Letzterem ist der Austausch im Netz besonders groß. Denn über die App soll der Betreiber der Website mit seinem Programm dafür sorgen, dass eine Gewinnchance von 100 Prozent gegeben ist. Ein auf den ersten Blick unseriöses Angebot. Doch was steckt hinter Immediate Edge und welche Erfahrungen zum Broker gibt es?

Warum ist der Hype in Südamerika so groß?

Die Gründe, warum die Kryptowährungen von so großem Interesse in den lateinamerikanischen Ländern sind, sind vielfältig. Als Hauptgrund kann zum einen die hohe Inflation des US-Dollars ausgemacht werden. Während die US-amerikanisch Notenbank, die Federal Reserve, seit Jahren die Geldmenge drastisch erhöht hat, ist die Kaufkraft aufgrund des Dollar-Drucks in Ländern wie El Salvador stark gesunken. Da es derzeit insbesondere aufgrund der Pandemie keine Anzeichen gibt, dass sich das Vorgehen der US-Notenbank ändert, scheint der Schritt von Nayib Bukele nachvollziehbar.

Ein weiterer triftiger Grund dürfte die finanzielle Situation in einigen südamerikanischen Staaten sein. So haben als Beispiel immer noch mehr als 70 Prozent der Bevölkerung in El Salvador keinen Zugang zu Bankkonten und die Kriminalität unter Jugendlichen ist enorm hoch. Kredite bekommen diese Menschen folglich ebenso wenig. Darüber hinaus stammt ein Großteil des Bruttoinlandsprodukts aus Geldtransfers aus dem Ausland. Getätigt von Migranten, die überall in der Welt arbeiten und immer wieder Summen in die Heimat zu ihren Familien schicken. Doch auch hier offenbaren sich Probleme im System. Denn es kommt immer wieder zu tagelangen Verzögerungen bei internationalen Überweisungen.

Kryptowährungen wie Bitcoin sind da zuverlässiger und für viele leichter zu nutzen, da ein Großteil zwar kein Bankkonto besitzt, dafür aber Internet. Insofern lassen sich Überweisungen mit Bitcoin schnell durchführen und es braucht kein zentralisiertes Konto bei einer Bank. Dieser Vorteil zeigt sich dann auch in den Statistiken. So liegen Länder wie Brasilien, Kolumbien oder Argentinien in den Nutzerzahlen von digitalen Währungen weit vor den stärksten Volkswirtschaften der Welt.

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