Massentourismus trotz Covid-19: Chaos auf der „MSC Splendida“

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Laut einem Bericht im brasilianischen Fernsehen wurden auf dem Kreuzfahrtschiff "MSC Splendida" mehr als siebzig Covid-19 Infektionen registriert (Foto: National Institute of Allergy and Infectious Diseases)
Datum: 31. Dezember 2021
Uhrzeit: 16:20 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Laut einem Bericht im brasilianischen Fernsehen wurden auf dem Kreuzfahrtschiff „MSC Splendida“ mehr als siebzig Covid-19 Infektionen registriert. Das Schiff wurde demnach eilig in den Hafen von Santos zurückmanövriert. MSC-Schiffspassagiere berichten von einem Chaos und dass es keine Isolationsüberwachung für diejenigen gibt, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Der Hafen von Santos ist der Seehafen der Stadt Santos. Er ist der größte Hafen Brasiliens und nach Warenumschlag der verkehrsreichste und wichtigste Containerhafen Lateinamerikas. Ein Passagier auf dem Schiff MSC Splendida berichtete der brasilianischen Internet-Zeitung „G1“, dass an Bord keine Isolierung und kein Tragen von Masken für Personen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, vorgeschrieben ist. Das Schiff änderte seine ursprüngliche Reiseroute und legte am Donnerstag (30.) im Hafen von Santos an der Küste von São Paulo an, nachdem achtundsiebzig Fälle der Krankheit bestätigt worden waren.

Die Psychologin Ana Carolina de Carvalho (37) und ihre Mutter Maria Natalia de Carvalho (82) sind Passagiere auf der Kreuzfahrt und wurden am Mittwoch (29.) positiv auf Covid-19 getestet. In einem Interview mit „G1“ sagte die Psychologin, dass sie zwar einen Befund erhalten hat und darüber informiert wurde, dass sie mit dem Virus infiziert ist und ihr geraten wurde, in der Kabine isoliert zu bleiben, dass es aber keine Aufsicht seitens der Verantwortlichen des Schiffes gibt. „Sie sagen nichts. Auch dann nicht, wenn Menschen die Isolierstation betreten. Sie ignorieren es einfach“, so Ana.

Nach ihren Worten wurden die Passagiere wegen des Ausbruchs der Krankheit an Bord nach Stockwerken getrennt. Diejenigen, die positiv getestet wurden, bleiben in einer Etage. Diejenigen, die negativ getestet wurden und Kontakt mit denjenigen hatten, die positiv getestet wurden, befinden sich auf einer anderen Etage und diejenigen, die negativ getestet wurden und keinen Kontakt mit denjenigen hatten, die positiv getestet wurden, auf einer anderen Etage. Passagiere, die nicht positiv getestet wurden, befinden sich ebenfalls auf einer anderen Etage. Doch trotz der Trennung gibt es laut der Psychologin keine Kontrolle darüber, was im Inneren des Schiffes geschieht. „Die Sicherheit ist sehr mangelhaft. An den Tagen, an denen ich nicht positiv getestet wurde, verirrte ich mich und betrat ungewollt die Isolierstation. Es gibt keine Vorwarnung und sie schließen die Türen nicht ab“.

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