Am Sonntagnachmittag (23.) gegen 15:45 Uhr Ortszeit wurde ein Transvestit, der als „Paulinha“ identifiziert wurde, im Zentrum der Stadt Timon (brasilianischer Bundesstaat Maranhão), zu Tode geprügelt. „Paulinha“ wurde mit Steinen beworfen, hauptsächlich auf den Kopf. Außerdem wurde ihr ein Stück Holz in den Mund gesteckt. Die Leiche des Opfers, die ebenfalls zahlreiche Stichspuren aufwies, wurde von der Taille abwärts nackt aufgefunden. Soldaten des 11. Bataillons der Militärpolizei waren vor Ort, isolierten den Fundort und riefen ein Team des Gerichtsmedizinischen Instituts (IML), das die Leiche entfernte. Über die Motivation und die Urheberschaft der Tat ist bisher nichts bekannt. Die Zivilpolizei von Maranhão wird den Fall untersuchen.
Im südamerikanischen Land Brasilien wurden im Jahr 2018 einhundertdreiundsechzig Transvestiten und Transsexuelle ermordet. Dies geht aus einem Bericht der Nationalen Vereinigung von Transvestiten und Transsexuellen „Associação Nacional de Travestis e Transexuais“ (ANTRA) hervor. Demnach waren zweiundachtzig Prozent der Opfer schwarz oder von dunkler Hautfarbe, 60,5 Prozent waren siebzehn und neunundzwanzig Jahre alt. Die Organisation weist darauf hin, dass bei nur fünfzehn Fällen die Verdächtigen festgenommen wurden, was einer Quote neun Prozent entspricht.
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