Argentiniens Präsident Alberto Fernández hat am Sonntag (6.) die Aufnahme seines Landes in das strategische Abkommen über die Neue Seidenstraße unterzeichnet und China hat Investitionen in Höhe von 23,7 Milliarden US-Dollar zugesagt. „Die Entscheidung Chinas, die Verwendung nationaler Währungen im Handel und bei Investitionen zu fördern und Argentiniens Forderung nach einer Überprüfung der IWF-Politik in Bezug auf überhöhte Gebühren zu unterstützen, sind entscheidende Fortschritte“, betonte Fernández in einer auf seinem Twitter-Account veröffentlichten Nachricht. Fernández war am Sonntag vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping in der Großen Halle des Volkes in Peking empfangen worden. In der von den beiden unterzeichneten gemeinsamen Erklärung bringt China seine „feste“ Unterstützung für Argentinien bei seinen „Bemühungen um die Erhaltung der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität“ im Rahmen der mit dem Internationalen Währungsfonds getroffenen Vereinbarung zum Ausdruck. In der Erklärung verpflichtete sich China, die von der argentinischen Regierung vorgeschlagenen Projekte zur Kanalisierung der Sonderziehungsrechte (SZR) des IWF und zur Ausweitung ihrer Verwendung zu prüfen und beide Länder stimmten darin überein, dass die internationale Organisation ihre Politik in Bezug auf überhöhte Gebühren „überprüfen“ müsse.
Fernández bezeichnete das Treffen mit Xi als „herzlich, freundschaftlich und fruchtbar“ und hob die Einbindung Argentiniens in die Neue Seidenstraße hervor. „Das ist eine hervorragende Nachricht. Unser Land wird mehr als dreiundzwanzig Milliarden US-Dollar an chinesischen Investitionen für Arbeiten und Projekte erhalten“, betonte er. Die unterzeichneten Investitions- und Wirtschaftskooperationsabkommen ermöglichen es argentinischen Zulieferern und Auftragnehmern, sich an chinesischen Projekten zu beteiligen, was wiederum die Exportmöglichkeiten nach China und Asien insgesamt erhöht. Argentinien ist es damit gelungen, konkrete Schritte zur Erneuerung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu unternehmen und „viele Verpflichtungen umzusetzen, die schriftlich niedergelegt waren, aber aus verschiedenen Gründen immer wieder verschoben wurden“. Die chinesische Finanzierung wird in zwei Tranchen erfolgen: eine bereits genehmigte in Höhe von vierzehn Milliarden US-Dollar im Rahmen des Mechanismus des Strategischen Dialogs für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Koordinierung (DECCE) und eine weitere in Höhe von 9,7 Milliarden US-Dollar durch Projekte und Vorschläge, die Argentinien in der Ad-hoc-Gruppe vorlegen wird, die zwischen den beiden Ländern im Rahmen des Beitritts zur Neuen Seidenstraße eingerichtet wurde.
Die Neue Seidenstraße ist eine Plattform zur Förderung der Handels- und Investitionsströme, der Marktintegration und der offenen und integrativen regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Mehr als einhundertvierzig Länder in aller Welt haben sich dieser Initiative bereits angeschlossen.
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