Touristin aus Belgien im Colca-Tal vermisst – Update

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Natacha de Crombrugghe (28), die seit dem 24. Januar als vermisst gilt, hatte zuvor das Manu-Reservat und Machu Picchu besucht und wollte das Colca-Tal in der Provinz Caylloma, Arequipa, bereisen (Foto: Twitter)
Datum: 09. Februar 2022
Uhrzeit: 11:13 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Peru wird eine Touristin aus Belgien vermisst. Natacha de Crombrugghe (28), die seit dem 24. Januar als vermisst gilt, hatte zuvor das Manu-Reservat und Machu Picchu besucht und wollte das Colca-Tal in der Provinz Caylloma, Arequipa, bereisen. Nach Angaben ihrer Eltern war der 24. Januar der letzte Tag, an dem sie mit ihrer Tochter kommunizierten. Natacha teilte ihnen mit, dass sie eine Wanderung im Sangay-Sektor machen würde. Sie hatte in einem Hotel im Bezirk Cabanaconde übernachtet und dann ihre Reiseroute im Colca-Tal begonnen.

Am Montag (7.) sind die Eltern und der Bruder der vermissten belgischen Touristin in Arequipa eingetroffen. Sie trafen sich mit Polizeibeamten aus dem Bezirk Cabanaconde in der Provinz Caylloma und unterstützen die Suchaktion. Mehr als fünfundzwanzig Mitarbeiter der Hochgebirgsrettung sind mit Unterstützung von Drohnen im Einsatz.

Das Colca-Tal ist eine Schlucht bei Chivay, siebenundneunzig Kilometer nördlich von Arequipa. Sie ist, je nachdem ob man vom höchsten Berggipfel nahe der Schlucht aus bis zum Río Colca misst oder vom Rand der Schlucht, 3.269 Meter bzw. 1.200 Meter tief. Der Grand Canyon ist dagegen etwa 1.800 Meter tief.

Update, 11. Februar

Von der 28-jährigen Natacha, eine Rechtsanwältin aus Linkebeek, fehlt weiter jede Spur. Ein 25-köpfiges Rettungsteam sucht die Region ab und hat Drohnen eingesetzt, um die unzugänglichsten Stellen zu untersuchen. Auch ein Suchhund ist im Einsatz. „Die Suchzone wird täglich erweitert“, erklärte Victor Zanabria von der örtlichen Polizei dem peruanischen Fernsehsender „Canal N“. „Von Cabanaconde aus gibt es mehrere zwei- bis dreitägige Touren durch den Colca-Canyon“, fügte Eloy Cacya hinzu, ein auf Hochgebirgsrettungen spezialisierter Experte. „Wir glauben, dass Natacha auf einem dieser Wege gestürzt sein könnte. Wir müssen alle Hypothesen untersuchen, aber der Regen hat alle bisherigen Spuren verwischt und die Operation erschwert.“

Die Behörden gehen auch davon aus, dass die junge Frau in einer Höhle Schutz vor wilden Tieren gesucht hat. Die Orte und Routen, die von den meisten Touristen in der Region frequentiert werden, wurden von der Polizei ebenfalls untersucht, jedoch ohne Ergebnis. Laut Victor Zanabria hoffen die peruanischen Behörden, ihre Informationen mit den Angaben der Eltern von Natacha zu erweitern. Natachas Eltern und ihr Bruder sind inzwischen in Peru eingetroffen, um die Suchaktion zu verfolgen und werden von einem Mitarbeiter der belgischen Botschaft unterstützt. Lokalen Medien zufolge hat sich die peruanische Polizei auch mit ihren belgischen Kollegen beraten, um ihre Suchmaßnahmen zu koordinieren.

Update, 24. September

Die Merkmale eines im Colca-Fluss gefundenen Schädels entsprechen denen einer europäischen Frau. Dies lässt die Möglichkeit offen, dass es sich um die vermisste Touristin Natacha de Crombrugghe handelt. Die Autopsie des Skeletts wird unter Beteiligung der Staatsanwältin Milena Espíritu Mamani durchgeführt, die das rechtsmedizinische Team leitet, das sich aus einem Arzt, einem Zahnarzt, einem Anthropologen, einem Gerichtsbiologen und einem Chemiker zusammensetzt. Nach mehreren Stunden konnte die Todesursache aufgrund des Mumifizierungszustands der Leiche nicht festgestellt werden, aber die Untersuchungen bestätigten, dass es sich um eine „junge Frau kaukasischer Abstammung handelt“ und dass „ihr Tod vor vier Monaten oder länger eingetreten ist“. Ein abschließender DNA-Test wird erwartet.

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