Die Luftbrücke zwischen Rio de Janeiro und São Paulo wird die erste im südamerikanischen Lande sein, die zu einhundert Prozent digitales Boarding ermöglicht. Der Zugang zu den Flugzeugen erfolgt über biometrische Daten, so dass die Fluggäste keine Ausweispapiere vorlegen müssen. Im Laufe dieses Jahres wird die Technologie auf den Flughäfen Congonhas in São Paulo und Santos Dumont in Rio de Janeiro verfügbar sein. Die Neuheit ist Teil des Projekts „Embarque + Seguro Digital“, das vom Ministerium für Infrastruktur in Zusammenarbeit mit dem Sondersekretariat für Bürokratieabbau, Management und digitale Verwaltung des Wirtschaftsministeriums entwickelt wurde. Am Freitag (11.) wurde ein Abkommen über die technische Zusammenarbeit zwischen dem Flughafenbetreiber „Infraero“ und dem Föderalen Dienst für Datenverarbeitung (Serpro), den an der Einführung der Technologie beteiligten staatlichen Unternehmen, unterzeichnet. Die Regierung geht davon aus, dass die Änderung den Transit von Passagieren und Flugzeugbesatzungen erleichtern und beschleunigen wird.
„Die Vereinbarung über die technische Zusammenarbeit sieht eine Kombination von Anstrengungen vor, die auf die Einrichtung, den Betrieb und die Verbesserung der Initiative in koordinierter Weise auf den Flughäfen Congonhas und Santos Dumont abzielen“, teilte „Infraero“ über seine sozialen Netzwerke mit. Nach Angaben des staatlichen Unternehmens ist die Luftbrücke zwischen Rio de Janeiro und São Paulo nicht nur die verkehrsreichste in Brasilien, sondern auch die fünftgrößte der Welt, was das Flugaufkommen angeht. Gemäß der Vereinbarung wird die für die Installation und den Betrieb des von „Serpro“ entwickelten biometrischen Erkennungssystems erforderliche Ausrüstung erworben. Die Ausschreibung für den Kauf der Geräte muss noch diesen Monat erfolgen, die vollständige Einführung der Technologie ist für Juli vorgesehen.
Der Einsatz biometrischer Daten beim Boarding wurde bereits getestet. Von Oktober 2020 bis Januar dieses Jahres nahmen mehr als 6.200 Passagiere an der Testphase des Projekts an sieben Flughäfen teil. Auch Fachleute aus der Zivilluftfahrt wurden zur Bewertung der Technologie herangezogen. Für Fluggäste beginnt das Verfahren mit dem Online-Check-in. Es ist erforderlich, persönliche Daten, einschließlich der Nummer des Personenstandsregisters (Cadastro de Pessoas Físicas – CPF), anzugeben und ein Foto mit der Handykamera zu machen. Die Fluggesellschaft wird die von „Serpro“ entwickelte Anwendung nutzen, um die biometrische Validierung des Passagiers durchzuführen und die Daten und das übermittelte Foto mit den Aufzeichnungen der staatlichen Datenbanken zu vergleichen. Nach der Validierung sind die Flughafenkameras bereit, den Reisenden zu erkennen und seinen Zugang freizugeben.
Leider kein Kommentar vorhanden!