Die Registrierung neuer Schusswaffen in den Händen von Zivilisten hat in Brasilien mit 204.300 im vergangenen Jahr einen Rekord erreicht. Das ist ein Anstieg um 300 % im Vergleich zu den 51.000, die 2018 registriert wurden – bevor Präsident Jair Messias Bolsonaro sein Amt mit dem Versprechen antrat, den Zugang zu Waffen für normale Bürger zu erleichtern. Im Jahr 2019 waren es bereits 94.064 neu registrierte Waffen, im Jahr 2020 insgesamt 177.782 und im letzten Jahr 204.300. Die im Jahr 2021 genehmigte Menge entspricht 13,5 % der 1,5 Millionen Schusswaffen im Land, die aktiv bei der föderalen Polizei registriert sind.
Die „Policia Federal“ registriert nur Waffen, die von Zivilisten verwendet werden, wie z. B. von Beamten, privaten Sicherheitsunternehmen und normalen Bürgern. Die Armee kontrolliert die Waffen von Militärangehörigen und Jägern, Schützen und Sammlern (CACs). Der beispiellose Anstieg wird nach Ansicht von Experten als Gefahr für die öffentliche Sicherheit angesehen. Daniel Cerqueira vom Forum für öffentliche Sicherheit bezeichnet die Politik der Regierung Bolsonaro als wissenschaftsfeindlich, da sie die Aufrüstung als Form der Verteidigung fördere. Er zitiert Studien, die zeigen, dass das Vorhandensein einer Waffe in der Wohnung die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Bewohner zum Opfer wird. Auf der Straße birgt der Überraschungseffekt, von einem Kriminellen angesprochen zu werden, die Gefahr, dass die Waffe gestohlen oder gegen den Besitzer abgefeuert wird. Außerdem können triviale Streitigkeiten leicht in einer Tragödie enden.
Jeder Verbrecher in Brasilien, egal ob 15 oder 80 Jahre alt, hat Schusswaffen und setzt sie auch gnaden- und oft grundlos ein, aber anständige Bürger sollen keine haben? Was für ein Schwachsinn! Obwohl die Morde seit der Regierung drastisch zurück gegangen sind, werden immer noch mehr als 100 Personen täglich ermordet!