Lateinamerikas größte Fluggesellschaft „Latam Airlines“ hat im Rahmen ihres Plans zum Ausstieg aus Chapter 11 des US-Konkursgesetzes eine dritte Änderung ihrer DIP-Finanzierungsvereinbarung (Debtor-In-Posession) eingereicht – die zweite innerhalb einer Woche. Diesmal enthält die neue Vereinbarung, die die Fluggesellschaft bei einem New Yorker Gericht eingereicht hat, drei wesentliche Änderungen, wie die Lokalzeitung „Diario Financiero“ berichtet. Mit der ersten Änderung werden die bestehenden Tranchen A, B und C refinanziert und vollständig ersetzt, wobei für die neue Tranche A bis zu 2,05 Milliarden US-Dollar und für die Tranche C bis zu 1,65 Milliarden US-Dollar vorgesehen sind. Darüber hinaus ist eine erste Auszahlung von zusätzlichen 2,75 Milliarden US-Dollar vorgesehen, die zum Zeitpunkt des Abschlusses der dritten geänderten Vereinbarung erfolgen soll.
Wie die Airline mitteilte, handelt es sich bei den Gläubigern, die sich nun an der Tranche A beteiligen, um die „JPMorgan Chase Bank“ und ihre Tochtergesellschaften („JPM“), sowie um bestimmte Unternehmen und Fonds, die zu einem von JPM organisierten Konsortium gehören. Zur Tranche C gehören einige der Parteien der Umstrukturierungsvereinbarung, die im Rahmen des von „Latam“ vorgelegten Plans geschlossen wurde. Eine weitere Änderung betrifft die Verlegung des Fälligkeitstermins vom Juni auf den 8. August, wodurch „Latam“ mehr Spielraum für den Ausstieg aus Chapter 11 erhält. Dieser Termin kann von der Gesellschaft nach eigenem Ermessen um mindestens 30 Tage bis zum 14. Oktober verlängert werden.
Die dritte Änderung bezieht sich auf bestimmte Gebühren- und Zinssenkungen in Bezug auf die frühere DIP-Kreditvereinbarung.
„Latam“ reichte am 17. Februar die erste Änderung der vorgeschlagenen DIP-Finanzierung ein, die es der Fluggesellschaft ermöglicht, Mittel zur Fortführung ihres Betriebs zuzuführen. Die zweite Änderung wurde am 7. März vorgenommen. Die „Latam Group“ ist die einzige der drei lateinamerikanischen Fluggesellschaften, die einen Insolvenzantrag nach Chapter 11 gestellt hat und die es nicht geschafft hat, sich aus dem Insolvenzverfahren zu befreien. „Avianca“ tat dies im Dezember und „Aeromexico“ Ende Januar.
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