Der guatemaltekische Kongress hat ein Gesetz auf Eis gelegt, das die gleichgeschlechtliche Ehe verboten und die Haftstrafen für Frauen, die eine Abtreibung vornehmen lassen wollen, erhöht hätte. Es war erst letzte Woche von einer überwältigenden Mehrheit der Abgeordneten verabschiedet worden. Die Kehrtwende erfolgte, nachdem Guatemalas Präsident Alejandro Giammattei gedroht hatte, sein Veto gegen das Gesetz einzulegen. Präsident Giammattei erklärte, das Gesetz verstoße gegen die Verfassung des zentralamerikanischen Landes und die internationalen Abkommen, die das Land unterzeichnet hat.
Abtreibung ist in Guatemala verboten, außer in Fällen, in denen das Leben der Frau in Gefahr ist. Die neue verbindliche Rechtsnorm hätte die Gefängnisstrafen für Frauen, die außerhalb dieses begrenzten Rahmens abtreiben wollen, mehr als verdreifacht. Außerdem hätte es das guatemaltekische Zivilgesetzbuch reformiert, um gleichgeschlechtliche Ehen ausdrücklich zu verbieten. Den öffentlichen Bildungseinrichtungen wäre es zudem verboten worden, den Schülern beizubringen, dass „alles andere als Heterosexualität normal ist“.
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