Kolumbien: Genbank zur Konservierung von Saatgut

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Die "Semillas del Futuro" in Palmira, in der Nähe von Cali (drittgrößte Stadt Kolumbiens und Hauptstadt des Departements Valle) wird zwei der wichtigsten Grundnahrungsmittel des globalen Südens sowie Pflanzen für die Viehzucht erhalten (Foto: alliancebioversityciat)
Datum: 17. März 2022
Uhrzeit: 13:36 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der kolumbianische Präsident Iván Duque hat am Dienstag (15.) eine Genbank eingeweiht. In dieser Einrichtung wird unter anderem Bohnen-, Maniok- und Futtersaatgut aufbewahrt und das Projekt soll die langfristige Lebensmittel- und Ernährungssicherheit unterstützen. Laut der „Beratenden Gruppe für Internationale Agrarforschung“ (CGIAR) müssen Forscher angesichts der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln und der sinkenden Pflanzenproduktion im Zuge des Klimawandels neue Pflanzensorten züchten, die den Auswirkungen steigender Temperaturen und extremer Wetterereignisse standhalten. Die „Semillas del Futuro“ in Palmira, in der Nähe von Cali (drittgrößte Stadt Kolumbiens und Hauptstadt des Departements Valle) wird zwei der wichtigsten Grundnahrungsmittel des globalen Südens sowie Pflanzen für die Viehzucht erhalten, so die CGIAR in einer Erklärung. „Wir werden hier nicht nur eine Saatgutbank haben, sondern eine Saatgutbank, die den Nahrungsmittelbedarf des gesamten Planeten decken soll“, so Duque bei der Einweihungsfeier.

Die Einrichtung, die von der Bioversity International Alliance und dem Internationalen Zentrum für tropische Landwirtschaft (CIAT) verwaltet wird, wird eine Sammlung beherbergen, die laut CGIAR mehr als 37.000 Proben von Bohnen, 6.000 von Maniok und 22.600 von tropischen Futterpflanzen wie Gräsern und Bäumen umfasst, die für die Viehzucht wichtig sind. Die 17,2 Millionen US-Dollar teure Einrichtung erhält einen zusätzlichen Zuschuss von 17 Millionen US-Dollar aus dem „Bezos Earth Fund“, der von Amazon-Gründer Jeff Bezos ins Leben gerufen wurde.

Die Genbank „Semillas del Futuro“ wird künstliche Intelligenz einsetzen, um die Analyse von Kulturpflanzen zu beschleunigen und Wissenschaftlern bei der Entwicklung neuer Pflanzensorten zu helfen, die mit extremen Bedingungen zurechtkommen. Die Einrichtung wird den Forschern bessere Ressourcen zur Verfügung stellen, um Eigenschaften zu finden, die die Nahrungsmittelsysteme der Welt widerstandsfähiger gegen das Klima und andere Widrigkeiten machen könnten, betonte Juan Lucas Restrepo, Global Director of Partnerships and Advocacy bei CGIAR und CIAT.

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