Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen „UNHCR“ und die Europäische Union haben am Donnerstag (24.) einen innovativen interaktiven 360-Grad-Film vorgestellt. Dieser erzählt die Geschichte einer jungen Frau aus Venezuela, die vor der Diktatur aus ihrem Heimatland geflohen ist, um in Ecuador Sicherheit zu finden. „On the Other Side“ ist ein Virtual-Reality-Film, der in der europäischen und weltweiten Öffentlichkeit Verständnis für die Situation der Venezolaner wecken soll, die ihr Land aufgrund von Unsicherheit, Verfolgung und einem weit verbreiteten Mangel an grundlegenden Gütern und Dienstleistungen verlassen haben. Mit mehr als sechs Millionen Flüchtlingen und Migranten ist der Exodus aus Venezuela eine der größten Vertreibungskrisen der Welt. Mehr als eine halbe Million Venezolaner haben in Ecuador eine neue Heimat gefunden.
„Wir hoffen, dass dieses Projekt der Öffentlichkeit helfen wird, den Mut und die Widerstandsfähigkeit zu verstehen, die Flüchtlinge und Migranten während ihrer gefährlichen Reise zeigen müssen“, sagte José Samaniego, UNHCR-Direktor für Nord- und Südamerika. „Dieser Film unterstreicht die Notwendigkeit, den venezolanischen Flüchtlingen weiterhin Nothilfe zu leisten und gleichzeitig in Lösungen zu investieren, die sicherstellen, dass sie einen Beitrag zu ihren Aufnahmegemeinschaften leisten können.“ Einige der zahllosen Risiken, denen Flüchtlinge und Migranten ausgesetzt sind, werden in dem Film anhand der Geschichte der Protagonistin Arianna geschildert. Sie musste Venezuela verlassen und versucht nun, nach der Durchquerung Kolumbiens zu Fuß zu ihrer älteren Schwester nach Ecuador zu gelangen, wo sie hofft, ihr Studium wieder aufzunehmen und ihren Traum zu verwirklichen, Ärztin zu werden. Hunderte von Venezolanerinnen und Venezolanern wie Arianna ertragen auf ihrer Reise jeden Tag Entbehrungen, trotzen der Kälte und sind Gefahren wie Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt.
„Nach mehreren Jahren der Krise, die die Venezolaner weiterhin zur Flucht aus ihrem Land zwingt, muss man sich vor Augen halten, dass die humanitären Bedürfnisse fortbestehen und sich sogar noch verschlimmern“, betont Álvaro De Vicente, Leiter des Regionalbüros der GD ECHO für Lateinamerika und die Karibik. „Ich hoffe, dass dieses Projekt dazu beiträgt, die kritische Situation, unter der alle Venezolaner auf der Flucht leiden, nicht zu vergessen. Die Zeit, die seit Beginn der Krise verstrichen ist, hat nicht dazu beigetragen, eine Lösung zu finden – eher das Gegenteil – und das muss gezeigt werden.“
Ich denke, dass es sehr wichtig wäre, wenn die Oeffentlichkeit den Film sehen könnte. Leider blockiert der Film bereits am Anfang. SCHADE und frustrierend!