Mindestens 43 Tote bei Gefängnisaufstand in Ecuador
Der Aufstand war der jüngste Vorfall von Gewalt in ecuadorianischen Gefängnissen, den die Regierung auf Kämpfe zwischen Banden um die Kontrolle von Gebieten und Drogenhandelsrouten zurückführt (Foto: Ministerio del Interior Ecuador)
Bei einem Gefängnisaufstand in Ecuador sind am frühen Montag (9.) Ortszeit Dutzende von Insassen getötet worden. Rivalisierende Banden waren in einer Haftanstalt in der ecuadorianischen Stadt Santo Domingo aufeinander losgegangen. Wie Innenminister Patricio Carrillo gegenüber Reportern erklärte, sind 108 Gefangene auf freiem Fuß und 112 wurden wieder gefangen genommen. Nach Angaben der Behörden brach der Aufstand aus, nachdem ein Bandenführer aufgrund eines Gerichtsbeschlusses in das Bellavista-Gefängnis in Santo Domingo verlegt worden war, was möglicherweise zu Unruhen unter den Häftlingen geführt hatte.
Sowohl das Innenministerium als auch die Generalstaatsanwaltschaft berichteten, dass 43 Häftlinge gestorben seien. Die meisten von wurden erstochen. Der Aufstand war der jüngste Vorfall von Gewalt in ecuadorianischen Gefängnissen, den die Regierung auf Kämpfe zwischen Banden um die Kontrolle von Gebieten und Drogenhandelsrouten zurückführt. Im vergangenen Jahr starben 316 Häftlinge bei Unruhen in verschiedenen Gefängnissen des südamerikanischen Landes.
Die Gefängnisse Ecuadors beherbergen 35.000 Personen und sind zu etwa 15 Prozent über die maximale Kapazität belegt. Präsident Guillermo Lasso hat versprochen, die Gewalt in den Gefängnissen durch eine Befriedung der Banden, eine vorzeitige Entlassung der Gefangenen und politische und soziale Reformen zu verringern.
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