Der paraguayische Staatsanwalt Marcelo Pecci ist in Kolumbien ermordet worden. Er wurde bei einem Angriff von Unbekannten an einem Strand auf der Halbinsel Baru in der kolumbianischen Stadt Cartagena mit drei Schüssen getötet. Der Beamte befand sich mit seiner Frau Claudia Aguilera, die er am 30. April geheiratet hatte, in den Flitterwochen. Wenige Stunden vor der Tat hatte Aguilera bekannt gegeben, dass sie schwanger ist. Der Mord wurde von Sophia López Garelli, der Botschafterin Paraguays in Kolumbien, bestätigt. Nach ersten Ermittlungen war der mutmaßlichen Täter mit Jetskis unterwegs. Die Frau des Staatsanwalts blieb unverletzt. Marcelo Daniel Pecci war 45 Jahre alt und gehörte zu den Agenten der Staatsanwaltschaft, die mit der Megaoperation „A Ultranza Py“ betraut waren, die gegen massiven Drogenhandel und Geldwäsche vorgeht. Dabei wurden mehr als 100 Razzien durchgeführt, Vermögenswerte in Höhe von mehr als 100 Millionen US-Dollar beschlagnahmt und 30 Haftbefehle ausgestellt.
In den letzten Monaten war Pecci zudem mit anderen Ermittlungen im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen betraut, wie z. B. mit dem Bombenanschlag auf das „Ja’umina“-Musikfestival in San Bernardino im Januar dieses Jahres. Pecci arbeitete auch an der Untersuchung des Mordes an der Tochter des Gouverneurs von Amambay und drei weiteren Personen in Pedro Juan Caballero im Oktober 2021, sowie an dem viel beachteten Fall der Beschaffung falscher paraguayischer Dokumente für den ehemaligen brasilianischen Fußballspieler Ronaldinho, der im März 2020 in Paraguay verhaftet wurde.
Update, 11. Mai
Die kolumbianische Polizei veröffentlichte ein sogenannten Identitätskit eines der Verdächtigen im Mordfall des paraguayischen Staatsanwalts Marcelo Pecci. Gleichzeitig wurde bekannt, dass eine Belohnung von 2 Milliarden Pesos (etwa 490.000 US-Dollar) ausgesetzt wurde.
Ein Staatsanwalt, mit starken Ergebnissen im der Bekämpfung des Drogenhandels.
Die Frage :
Warum macht er seine Flitterwochen in Kolumbien. Dem Land mit starken Drogenkartellen aus Kolumbien und Mexico. Ein Besuch in der Höhle des Löwen, mit tödlichen Folgen.