Der vom Bundesentwicklungsministerium (BMZ) gegründete Weltnaturerbefonds (Legacy Landscapes Fund) soll die wertvollsten Naturschutzgebiete der Welt dauerhaft schützen. Vor dem Internationalen Tag der biologischen Vielfalt hat Entwicklungsministerin Svenja Schulze heute weitere 100 Millionen Euro zugesagt. Damit leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag zum Erhalt überlebenswichtiger Ökosysteme in Entwicklungsländern als Teil des deutschen Engagements für die Weltnaturkonferenz im Herbst in Kunming. Der Weltnaturerbefonds fördert bereits fünf Parks: Gunung Leuser Nationalpark in Indonesien, Madidi Nationalpark in Bolivien, Nord Luangwa Nationalpark in Sambia, Gonarezhou Nationalpark in Zimbabwe und Odzala Nationalpark in der Republik Kongo. Eine öffentliche Ausschreibung läuft derzeit, um weitere artenreiche Gebiete in den Legacy Landscapes Fund aufzunehmen.
Der Legacy Landscapes Fund sichert die Grundfinanzierung von weltweit herausragenden Naturschutzgebieten, den „legacy landscapes“, mit einer Million US-Dollar pro Park jährlich für fünfzehn bis dreißig Jahre mit Ambition der Ewigkeitsfinanzierung. Die Gebiete haben somit krisenunabhängige Planungssicherheit. Die artenreichen Schutzgebiete sind von großer Bedeutung für den globalen Klimaschutz und zentral für die Lebensgrundlage der Menschen vor Ort. Der Fund besteht seit genau einem Jahr. Er geht auf eine deutsche Initiative zurück, ist aber ein internationales Finanzierungsinstrument. Der Fonds setzt gezielt dort an, wo die Artenvielfalt am größten ist, aber nicht genügend Mittel vorhanden sind, um Natur wirklich zu erhalten. Er bringt auf innovative Weise öffentliche und private Geber zusammen. Zuletzt kam Frankreich als neuer Geber dazu. Private und philanthropische Partner unterstützen mit Ko-Finanzierungen. Mit der Zusage von weiteren 100 Millionen Euro erhöht Deutschland seinen Beitrag auf insgesamt 182,5 Millionen Euro.
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