Die Gesetzgeber in Mexikos südwestlichem Bundesstaat Guerrero haben am Dienstag (17.) dafür gestimmt, Abtreibungen zuzulassen. Guerrero ist damit die neunte der 32 föderalen Entitäten des Landes, in der Frauen Schwangerschaften legal beenden können. Die verabschiedete Maßnahme, mit der die Strafe von einem bis drei Jahren Gefängnis aus dem Strafgesetzbuch gestrichen wird, wurde laut einem Bericht von „Reuters“ mit 30 Stimmen bei 13 Gegenstimmen angenommen. Das neue Gesetz in Guerrero sieht nach wie vor Haftstrafen für alle vor, die einer Frau nach der 12. Woche der Schwangerschaft bei der Abtreibung helfen, z. B. medizinisches Personal.
Legale Schwangerschaftsabbrüche wurden erstmals vor 15 Jahren in der Hauptstadt Mexiko-Stadt eingeführt. Der Bundesstaat Oaxaca folgte mit der Entkriminalisierung der Abtreibung im Jahr 2019, andere Bundesstaaten in den letzten zwei Jahren. Auch der Oberste Gerichtshof hat sich in einem Urteil vom September in einem Fall im nördlichen Bundesstaat Coahuila für die Zulassung von Abtreibungen ausgesprochen und die Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen landesweit für verfassungswidrig erklärt. Das Bestreben, Frauen, die ihre Schwangerschaft beenden wollen, besser zu schützen, hat in Mexiko zusammen mit einer feministischen Bewegung, die ein Ende der hohen Gewaltrate gegen Frauen fordert, an Fahrt gewonnen.
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