Die paraguayischen Behörden suchen nach zwei deutschen Mädchen im Alter von elf und zehn Jahren. Sie wurden angeblich von einem ihrer Elternteile ohne die Erlaubnis des anderen Elternteils zu einer Anti-Impf-Gemeinschaft im südamerikanischen Binnenstaat gebracht. Die Mädchen, die von den Behörden als Clara Magdalena Egler (10) und Lara Valentina Blank (11) identifiziert wurden, kamen am 27. November letzten Jahres nach Paraguay. Sie kamen in Begleitung von Andreas Rainer Egler – Claras Vater – und Anna Maria Egler – Laras Mutter – an, die sie „irregulär“ aus ihrem Land brachten. Die beiden Erwachsenen im Alter von 46 bzw. 35 Jahren sind ein Paar und haben den anderen Elternteil der Mädchen nicht über die Reise informiert. „Diese Situation hat dazu geführt, dass in Deutschland ein Sorgerechtsverfahren eingeleitet und Strafanzeige gegen diese beiden Personen erstattet wurde“, so Dante Leguizamón, Leiter des Überwachungsbereichs des Koordinierungsausschusses für die Rechte von Kindern und Jugendlichen (CDIA). Gegen die Erwachsenen, die den Kontakt zu den anderen Elternteilen abgebrochen haben, wurde ein Haftbefehl ausgestellt.
Auf die Frage nach den Gründen für die Reise erklärte Leguizamón, dass die gesuchten Erwachsenen einen Abschiedsbrief an die anderen Elternteile schickten, in dem sie erklärten, dass sie gegen eine Impfung der Mädchen gegen SARS-CoV-2 seien. Leguizamón wies darauf hin, dass man sich entschlossen habe, den Fall öffentlich zu machen, um die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche nach den Mädchen zu bitten, die bisher vertraulich durchgeführt wurde.
Update, 10. Juni
Das wegen Kindesentziehung in Paraguay gesuchte deutsche Auswanderer-Paar hat sich der Polizei gestellt und die Kinder übergeben.
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