In welchen lateinamerikanischen Ländern das meiste Kokain konsumiert wird

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Der Verbrauch ist demnach unter anderem auf die gestiegene Kaufkraft der Bevölkerung zurückzuführen (Foto: PoliciaColombia)
Datum: 17. Juni 2022
Uhrzeit: 08:06 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Uruguay ist das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Kokainkonsum in Lateinamerika. Dies geht aus einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hervor, die sich auf Daten der Interamerikanischen Beobachtungsstelle für Drogen der Organisation Amerikanischer Staaten stützt. Der Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) trägt den Titel „Crime and Drug Trafficking: an exploratory analysis of the Uruguay case“ (Kriminalität und Drogenhandel: eine explorative Analyse des Falles Uruguay) und wurde am Donnerstag (16.) vorgestellt. „Uruguay, Argentinien und Chile sind, in dieser Reihenfolge, die Länder mit dem höchsten Pro-Kopf-Konsum von Kokain in der Region“, heißt es in einem Teil des Berichts. Der Verbrauch ist demnach unter anderem auf die gestiegene Kaufkraft der Bevölkerung zurückzuführen. Die Vereinigten Staaten ihrerseits sind das Land mit der größten Anzahl von Spitzenverdienern in der Welt und auch das Land mit dem höchsten Kokainkonsum. Es gibt auch eine regionale Untersuchung, die von argentinischen Forschern durchgeführt wurde, die den Hafen von Montevideo als Teil einer wachsenden Kokain-Reexportroute nach Europa und in andere Teile der Welt ansieht. Sowohl Uruguay als auch Argentinien seien ein „Ass im Ärmel“ für Drogenhändler, die ihre Produkte exportieren wollen und von den verstärkten Kontrollen in Kolumbien und Brasilien betroffen sind.

In den letzten Jahren wurden in Uruguay immer mehr Drogen beschlagnahmt und auch in anderen Teilen der Welt immer mehr Drogen aus Uruguay entdeckt. Im Jahr 2019 wurden im Hamburger Hafen viereinhalb Tonnen beschlagnahmt, die aus Uruguay kamen und in Sporttaschen transportiert wurden, sowie mehrere weitere Tonnen im Hafen von Togo. Jahre später, im Juni 2021, wachte die Welt mit der Nachricht auf, dass im Hafen von Barcelona eine Tonne Kokain aus dem Hafen von Montevideo gefunden worden war. Fünf Monate später wurde im Hafen von Rotterdam eine weitere Ladung mit Ursprung in Montevideo gefunden: mehr als vier Tonnen der gleichen Substanz. In diesem Fall kamen die Drogen aus Paraguay, aber in Montevideo wurde das Schiff gewechselt. Vier Monate später, im März dieses Jahres, wurde im Hafen von Montevideo fast eine Tonne Kokain beschlagnahmt, die für Europa bestimmt war. Kurz gesagt, obwohl Uruguay kein Kokainproduzent ist, fungiert es als Zwischenhafen für verschiedene Arten von Drogen, die in andere Teile der Welt geliefert werden.

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