In Mexiko ist am Mittwoch (29.) ein Reporter erschossen worden. Die Tat ereignete sich laut Angaben der Behörden in Tamaulipas, einem der gewalttätigsten nördlichen Grenzstaaten des Landes. Antonio de la Cruz, ein Journalist der Lokalzeitung „Expreso“, wurde in seinem Haus in Ciudad Victoria, der Hauptstadt des Bundesstaates Tamaulipas, ermordet. Nach der Ermordung seines Kollegen Hector Gonzalez im Jahr 2018 ist dies bereits der zweite Tod eines Mitarbeiters der Zeitung, so die Menschenrechtsorganisation „Article 19“. Tamaulipas ist ein Bundesstaat an der Golfküste, direkt südlich von Texas, wo gewalttätige Drogenkartelle um lukrative Schmuggelrouten kämpfen. Lokale Journalisten, die über Kriminalität und Korruption berichten, sind besonders gefährdet. „Expreso“ war in der Vergangenheit bereits mehrfach Ziel von Anschlägen. Im Jahr 2012 explodierte eine Autobombe vor den Büros der Zeitung und 2018 wurde ein abgetrennter Kopf in einer Kühlbox vor der Tür abgelegt.
Die Gewalt gegen die Medien hat während der Amtszeit des mexikanischen Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador stark zugenommen. Der Tod von De la Cruz folgt auf die Ermordung von mindestens acht weiteren Medienschaffenden in Mexiko in diesem Jahr, die aufgrund ihrer journalistischen Tätigkeit ermordet wurden. Die Tochter der Journalistin wurde bei dem Angriff ebenfalls verletzt. Der Gouverneur von Tamaulipas, Francisco Garcia Cabeza de Vaca, erklärte am Mittwochnachmittag Ortszeit, dass sie sich in einem kritischen Zustand befinde.
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