Der peruanische Außenminister Miguel Rodriguez ist nach nur einem Monat im Amt zurückgetreten. Dies teilte das Außenministerium des südamerikanischen Landes am Freitag (9.) mit. Tage zuvor war es zu öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen Rodriguez und dem linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo gekommen. „Ich schreibe Ihnen, um meinen unwiderruflichen Rücktritt vom Amt des Staatsministers für auswärtige Beziehungen einzureichen“, schrieb Rodriguez in einem Brief, den das Außenministerium auf „Twitter“ veröffentlichte. „Mein Ziel war es, Perus Außenpolitik neu zu beleben, Fehler zu korrigieren und zu versuchen, den Kurs des internationalen Lebens unseres Landes zu stärken“, fügte er hinzu, ohne näher darauf einzugehen.
Anfang dieser Woche hatte Castillo Rodriguez‘ Ankündigung vom August, dass Peru die diplomatischen Beziehungen zur teilweise anerkannten Demokratischen Arabischen Republik Sahara in der Westsahara abbrechen werde, untergraben. Am Donnerstag twitterte Castillo, dass Peru die Verteidigung der „Selbstbestimmung“ des Saharastaates bekräftige. Die beiden Politiker hatten auch Meinungsverschiedenheiten über das Escazu-Abkommen, ein regionales Umweltabkommen, und die Teilnahme Perus am Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen.
Rodriguez‘ Rücktritt folgt auf den des stellvertretenden peruanischen Verkehrsministers Luis Rivera, der ebenfalls am Freitag zurücktrat, nachdem er wegen Korruption zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war. Die Zustimmungswerte für Castillo, der erst seit etwas mehr als einem Jahr im Amt ist, sind in den Keller gesunken. Er hat sein Kabinett bereits mehrfach umgebildet und kämpft gegen eine von der Staatsanwaltschaft geführte Korruptionsuntersuchung.
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