Die argentinische Zeitung „Clarín“ bezeichnet Paraguay als ein „gelobtes Land“. Der südamerikanische Binnenstaat hat sich demnach von einem stagnierenden Land in einen fruchtbaren Boden für Investitionen verwandelt. Die renommierte Zeitung unterstreicht auch die Tatsache, dass die Hauptstadt Asunción Anzeichen eines beschleunigten Immobilienwachstums aufweist, was ein Magnet für Argentinier ist und auch lateinamerikanische, europäische und asiatische Geschäftsleute anzieht. In einem Artikel mit der Überschrift „Das neue gelobte Land: das Nachbarland, das immer wieder argentinische Investitionen anzieht“ hob „Clarín“ die Wettbewerbsvorteile und vor allem das verbesserte Image Paraguays im Vergleich zu den letzten zehn Jahren hervor.
Aus dem journalistischen Material geht hervor, dass die Argentinier Stabilität, Berechenbarkeit und die Nähe zu Buenos Aires sowie zu anderen argentinischen Großstädten schätzen. Faktoren wie eine kontrollierte Inflation, ein niedriges Haushaltsdefizit, ein stabiler Wechselkurs, eine niedrige Steuerlast und Investitionsförderungsprogramme schufen die Voraussetzungen für eine lange Phase wirtschaftlichen Wohlstands. Es wird auch erwähnt, dass die Vorschläge vielfältig sind und von erschwinglichen Wohnungen für die Mittelschicht bis zu exklusiven Premium-Wohnungen reichen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Asunción liegt bei 1.300 US-Dollar, während er in Buenos Aires bei 2.275 US-Dollar liegt.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Immobilien die Option mit der höchsten Rendite und dass Immobilien eine der wichtigsten Quellen für die Anziehung von Investoren sind. Die Vermietung einer Wohnung in Paraguay bietet zwischen sieben und neun Prozent Rendite auf die jährliche Investition, während in Argentinien ein Gewinn von lediglich ein Prozent erzielt wird. Die Miete wird in Guaraníes gezahlt, aber die Kauf- und Verkaufstransaktionen werden in US-Dollar abgewickelt. Die Gleichung ist dieselbe, denn es besteht Tauschfreiheit und der Guaraní ist derzeit eine stabile Währung, die im Laufe der Zeit keine Nullen verloren hat, so die Quelle.
Das argentinische Phänomen
Einige harte Daten helfen, dieses Phänomen zu erklären. Man schätzt, dass sieben von zehn in Paraguay verkauften Wohnungen von Argentiniern gekauft werden. So entfallen fast fünfunddreißig Prozent der in den letzten zehn Jahren auf den Markt gebrachten Bauvorhaben auf Investitionen argentinischer Staatsangehöriger. Mehrere Geschäftsleute unterhalten sogar strategische Allianzen mit Entwicklungsgruppen in Asunción. „Es ist ein Land, in dem man ohne Probleme langfristig planen kann, weil die makroökonomischen Indikatoren diszipliniert gehandhabt werden. Die Steuergerechtigkeit ist der große Regulator der Stadtentwicklung“, sagen die von „Clarín“ befragten Unternehmer und Investoren. Ronal Starsenbaum, Direktor von „Yapeyu Consultora“, erwähnt, dass die Nachfrage argentinischer Kunden zwischen 2019 und 2022 angesichts der instabilen wirtschaftlichen Lage um fünfundsiebzig Prozent gestiegen ist. „Wahrscheinlich fünfzig Prozent der Immobilienentwicklungen der letzten zehn Jahre sind Projekte, die von Anfang an mit argentinischem Kapital durchgeführt wurden (argentinische Entwickler oder auch argentinische Käufer). Es ist fast eine unabdingbare Voraussetzung, den Markt von Rio de la Plata ins Visier zu nehmen, wenn man in diesem Sektor neu anfängt“, argumentiert er.
Argentinischer Immobilienboom und klare Regeln
Ohne abrupte Veränderungen und gestaffelt begann der Immobilienboom vor etwas mehr als zehn Jahren. In den letzten fünf Jahren war das Wachstum jedoch stärker und spürbarer, was auf die Unbeständigkeit der argentinischen Wirtschaft und die Vorhersehbarkeit der paraguayischen Wirtschaft zurückzuführen ist. Die steigende Kurve ist auch eine Antwort auf ein sozioökonomisches Problem. Das Wohnungsdefizit in Paraguay beläuft sich auf 1.500.000 Wohnungen, wie aus den Daten hervorgeht, die auf dem Wohnungsforum: „Zugang und Entwicklung im Jahr 2021“ vorgestellt wurden. Und sechzig Prozent der Bevölkerung sind unter dreißig Jahre alt. Weitere Gründe für das Interesse argentinischer Investoren am paraguayischen Immobilienmarkt sind die Rendite, die niedrige Steuerbelastung (das durchschnittliche Wirtschaftswachstum beträgt 4,5 Prozent), die Stabilität und die Gesetze, die den Kapitalzufluss fördern.
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