Kanada hat angekündigt, dem durch das Erdbeben vom Januar dieses Jahres zu weiten Teilen verwüsteten Karibikstaat Haiti sämtliche Schulden zu erlassen. Dies erklärte Premierminister Stephen Harper im Rahmen des G8-Gipfels in Huntsville (Kanada). Der Schuldenenrlass umfasst demach auch Verbindlichkeiten bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank und dem Internationalen Fonds für Agrarentwicklung.
„Zwei Wochen nach dem tragischen Erdbeben in Haiti hat Kanada um die komplette Annulierung sämtlicher Schulden von Haiti bei internationalen Organisationen wie der Weltbank oder dem Internationalen Währungsfonds gebeten“ erklärte Harper. Kanada wolle mit der Ankündigung „sein Versprechen den haitianischen Volk gegenüber einlösen“. In diesem Zusammenhang forderte der Regierungschef seine Amtkollegen des am Sonntag zum G20-Gipfel erweiterten Treffens auf, dem Beispiel Kanadas zu folgen.
Laut Harper sind sämtliche Länder davon überzeugt, dass Haiti dringend Hilfe benötigt. Er erinnerte zudem daran, dass Kanada dem Karibikstaat auf der Insel Hispaniola bereits andere Schulden erlassen hat. Seit Januar beteiligt sich das nordamerikanische Land intensiv an der humanitären Hilfe und dem Wiederaufbau. „Haiti Schulden zu erlassen ist ein wichtiger Teil dieser Unterstützung“ erklärte Harper abschliessend.
Am 12. Januar hatte eine Erdbeben der Stärke 7 das verarmte Land in der Karibik erschüttert. Mehr als 200.000 Menschen kamen dabei ums Leben, rund 1,3 Millionen Einwohner wurden obdachlos.
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