Die paraguayischen Behörden dementierten am Donnerstag (3.) Presseberichte, wonach die britische Innenministerin Suella Braverman einen Deal ausgehandelt habe, wonach Migranten, die über den Ärmelkanal im Vereinigten Königreich ankommen, in das südamerikanische Land umgesiedelt werden sollen. „Die von den britischen Medien verbreiteten Informationen entsprechen nicht der Wahrheit, soweit es Paraguay betrifft“, betonte das paraguayische Außenministerium in einer Erklärung. In dem Dokument wird jedoch eingeräumt, dass die britische Regierung die Situation gegenüber führenden Politikern in mehreren Ländern erläutert hat, dass Paraguay jedoch noch nie mit Großbritannien über ein so sensibles Thema wie die Migration verhandelt hat.
Der paraguayische Kabinettschef Hernán Huttemann hat am Donnerstag darauf hingewiesen, dass das Nachbarland von Argentinien, Brasilien und Bolivien in einer Liste von einhundertfünfzig Ländern auftaucht, die eine Mitteilung der britischen Regierung erhalten haben, in der die Situation der Einwanderer beschrieben wird und dass der südamerikanische Binnenstaat aber in keiner Weise in Verhandlungen vorangeschritten ist und dass das Thema nie mit britischen Beamten diskutiert wurde.
Nach Angaben des „Daily Express“ soll Braverman bei ihrer Suche nach Alternativen zu Ruanda Verhandlungen mit Paraguay und anderen Ländern wie Peru und Belize vorangetrieben haben. Dem Blatt zufolge sind die Verhandlungen mit Paraguay „weit fortgeschritten“, während „Belize von einer Quelle als Möglichkeit genannt“ wurde, was später ebenfalls dementiert wurde. Braverman, die unter Premierministerin Liz Truss entlassen und nach dem Amtsantritt von Rishi Sunak wieder eingestellt wurde, soll angeboten worden sein, „freie Hand“ bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung zu haben, insbesondere bei dem Problem der kleinen Boote im Ärmelkanal.
Leider kein Kommentar vorhanden!