In der Stadt Cuautla in der Region Morelos (an Mexiko-Stadt grenzend) sind am Freitagmorgen (4.) Ortszeit fünf Frauen tot aufgefunden worden. Laut dem Generalstaatsanwalt von Morelos, Uriel Carmona, sind die Frauen wahrscheinlich bei Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen getötet worden. Drei der Leichen befanden sich in Säcken mit einer Nachricht eines Bandenführers, der behauptete, die Morde seien als Vergeltung gegen eine andere Bande verübt worden. Die beiden anderen Leichen, darunter die einer Transfrau, wiesen laut Carmona „Merkmale von Bandenmorden“ auf.
Die Nachricht kommt, nachdem Morelos und Mexiko-Stadt damit begonnen haben, das Schicksal von Ariadna Fernanda Lopez zu untersuchen, einer 27-jährigen Frau, die zuletzt am Sonntagabend in Mexiko-Stadt lebend gesehen wurde und am Montag ebenfalls in Morelos tot auf einer Landstraße gefunden wurde. Carmona erklärte auf einer Pressekonferenz, eine erste Autopsie habe ergeben, dass Lopez‘ Tod durch Alkoholvergiftung verursacht worden sei. Die Behörden untersuchen noch immer die Umstände, wie ihre Leiche nach Morelos kam.
Täglich werden in Mexiko durchschnittlich zehn Frauen ermordet und Morelos wies zwischen Januar und September dieses Jahres die dritthöchste Rate an Frauenmorden im Lande auf, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. Der mexikanische Senat hat in dieser Woche Maßnahmen zur Bekämpfung der Gewalt gebilligt, nach denen Säureangriffe auf Frauen mit bis zu zweiundzwanzig Jahren Haft und sexuelle Belästigung mit bis zu fünf Jahren bestraft werden können. Die Maßnahmen müssen noch vom Unterhaus gebilligt werden.
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