Die Direktion für Katastrophenschutz in El Salvador hat wegen erhöhter Aktivität des Vulkans Chaparrastique im Osten des zentralamerikanischen Landes eine Warnung herausgegeben und die Bevölkerung aufgefordert, nach Beginn einer Eruptionsphase die Empfehlungen der Behörden zu befolgen. „Wir bitten die Bevölkerung, den Empfehlungen zu folgen und sich über die offiziellen Medien zu informieren“, so Fermín Pérez, stellvertretender Direktor des Zivilschutzes, am Montag (28.) auf einer Pressekonferenz. Das Umweltobservatorium teilte mit, dass der Vulkan, der 135 Kilometer östlich der Hauptstadt im Departement San Miguel liegt, Explosionen in seinem Zentralkrater verzeichnet und sich in einer eruptiven Phase der Intensität 1 auf einer Explosivitätsindex-Skala von 0 bis 8 befindet.
Am Sonntag setzte der Vulkan rund um den Krater heißes Gestein und Asche frei. Es wurden keine Verletzten gemeldet. Aufgrund der vulkanischen Aktivität wurden drei Gemeinden in Alarmbereitschaft versetzt. Die Behörden erklärten, dass sie 26 Notunterkünfte für mehr als 10.000 Menschen eingerichtet haben und ebenfalls eine Kommandozentrale im betroffenen Gebiet, in der das Nationale Notfallsystem präsent ist, um die Informationen auf dem neuesten Stand zu halten und die Überwachung zu verstärken.
Die Behörden erweiterten den Sicherheitsradius auf sechs Kilometer vom Krater bis zum unteren Teil des Vulkans. Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Enrique Parada, schloss aus, dass die jüngsten Explosionen bisher Schäden an den Ernten in dem Gebiet verursacht haben. Das Departement San Miguel zeichnet sich durch den Anbau von Grundgetreide, Kaffee, Gemüse, Zuckerrohr und Viehzucht aus, aber der Minister betonte, dass es im Moment vor allem darum gehe, „die Integrität unserer Erzeuger zu schützen“. Nach Angaben des Zivilschutzes wurden durchschnittlich 14 Explosionen pro Tag registriert, bei denen Gase, Dampf und Asche freigesetzt wurden, die eine durchschnittliche Höhe von mehr als 1.100 Metern erreichten. Vibrationen haben auch zu Erschütterungen geführt, die Felsen zum Absturz gebracht haben.
Der Vulkan San Miguel, auch bekannt als Volcán Chaparrastique, ist 2.130 Meter hoch und gehört zu den sechs aktivsten Vulkanen El Salvadors. Der letzte große Ausbruch fand im Januar 2016 statt, als er mehr als 13 Stunden lang große Mengen an Asche und Gasen ausspuckte.
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