Bei Zusammenstößen im Nordosten Kolumbiens zwischen dissidenten ehemaligen Mitgliedern der inzwischen demobilisierten FARC-Guerillabewegung und Rebellen der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) sind nach Angaben der Armee vom Donnerstag (12.) mindestens elf Kämpfer getötet worden. Präsident Gustavo Petro hat sich verpflichtet, den seit fast sechs Jahrzehnten andauernden Konflikt zwischen der Regierung, den Rebellen und den von ehemaligen Paramilitärs gegründeten Verbrecherbanden zu beenden, der mindestens 450.000 Menschenleben gefordert hat. Seine Regierung führt Friedensgespräche mit der ELN und hat einen bilateralen Waffenstillstand mit den Dissidenten erklärt, die ein 2016 von der FARC unterzeichnetes Friedensabkommen ablehnen. Die Kämpfe um die territoriale Kontrolle in der Gemeinde Puerto Rondon in der Provinz Arauca, nahe der Grenze zu Venezuela, begannen am Dienstag (10.), sagte die nationale Armee.Soldaten seien in dem Gebiet, um die Ordnung wiederherzustellen und den Bewohnern die Rückkehr zu normalen Aktivitäten zu ermöglichen, hieß es in einer Erklärung weiter.
Konfrontationen zwischen bewaffneten Gruppen, die um Territorien konkurrieren, sind in Arauca keine Seltenheit. In der Vergangenheit gab es dort Hunderte von Toten oder Vertriebenen, ebenso wie im benachbarten Venezuela, wo die Gruppen ebenfalls aktiv sind. Nach Angaben des Büros des Ombudsmanns für Menschenrechte wurden im Jahr 2022 in Arauca 352 Menschen ermordet, viele als Folge von Kämpfen zwischen der ELN und Dissidenten.
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