Ecuador hat einen lang erwarteten Schuldenrückkaufplan aufgelegt. Dieser wird Geld für den Schutz der Galapagos-Inseln freisetzen, eines der wertvollsten Ökosysteme der Welt und Inspiration für Charles Darwins Evolutionstheorie. Die Schweizer Bank Credit Suisse unterbreitete am Mittwoch (26.) das Angebot, drei der vier wichtigsten Staatsanleihen des südamerikanischen Landes für insgesamt 800 Millionen Dollar zurückzukaufen, sie günstiger zu refinanzieren und die eingesparten Mittel dann für die Galapagos-Inseln zu verwenden. „Der Anbieter macht das Angebot… als Teil einer breiteren Refinanzierungsoperation, um Einsparungen zu kanalisieren und bestimmte Bemühungen um Erhaltung und Nachhaltigkeit zu fördern“, heißt es im Rückkaufplan.
Der Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso um sein politisches Überleben kämpft, obwohl die Probleme den Preis der Anleihen, die im Mittelpunkt des Plans stehen, in die Höhe getrieben haben, wodurch der potenzielle Nutzen maximiert wurde. Sollte das Geschäft genehmigt werden, wäre es der größte Schuldentausch, wie solche Transaktionen in Bankkreisen genannt werden, der bisher durchgeführt wurde und übertrifft damit die jüngsten Beispiele in Belize, Barbados und auf den Seychellen.
Die Inter-American Development Bank und die U.S. International Development Finance Corporation sollen ebenfalls in Gesprächen sein, um „Kreditgarantien“ zu geben, die entscheidend für die Senkung der Kreditkosten Ecuadors sind, wenn es, wie erwartet, neue umweltfreundliche „blaue“ Anleihen als Teil des Plans ausgibt. Die Inhaber der derzeitigen Anleihen haben bis zum 4. Mai Zeit, sich an dem Angebot zu beteiligen. Die Ergebnisse, wie viele das Angebot angenommen haben, werden anschließend „so bald wie möglich“ bekannt gegeben, und die Transaktion soll am 9. Mai abgeschlossen werden.
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