Am Samstag (6.) wurde in einem illegalen Bergbaugebiet im indigenen Land der Yanomami im brasilianischen Bundesstaat Roraima die Leiche einer Frau mit Anzeichen von sexueller Gewalt und Strangulation gefunden. Die aus Venezuela stammende 28-Jährige war die dritte einer Familie, die in dem Gebiet ermordet wurde. Neben ihr wurden auch ihr Ehemann und ihr Stiefsohn getötet. Innerhalb einer Woche verzeichnete die Region damit vierzehn gewaltsame Todesfälle. Nach Angaben der Bundespolizei wurde die Frau in einem Gebiet entdeckt, in dem am vergangenen Dienstag (2.) die Leichen von acht Bergarbeitern gefunden wurden.
Die Welle der Gewalt führte zu Beginn der Woche sogar eine Delegation der Bundesregierung nach Roraima. Die Ministerinnen Nísia Trindade (Gesundheit), Marina Silva (Umwelt und Klimawandel) und Sônia Guajajara (indigene Völker) reisten in den Bundesstaat, um Maßnahmen zur Intensivierung der Aktionen zur Beseitigung der illegalen Minenarbeiter und zur Gesundheitsversorgung der indigenen Gemeinschaften anzukündigen. Eine der Ankündigungen war die Aufstockung der nationalen Sicherheitskräfte um 220 Personen auf dem Gebiet der Yanomami. Nach Angaben des Ministeriums für Justiz und öffentliche Sicherheit werden sie dabei helfen, die illegalen Bergleute aus dem Gebiet zu vertreiben.
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