Viele Fluggesellschaften haben Flüge wegen der Corona Pandemie gestrichen und annulliert. Ab Juni 2020 begannen die Airlines dann, ihren Passagieren Rückerstattungen zu leisten, wenn auch mit erheblichen Verzögerungen. Passagiere, deren Flug wegen Corona von der Airline storniert wurde, haben Anspruch auf 100-prozentige Erstattung des Ticketpreises. Die Fluggesellschaften haben ihren Kunden lieber Gutscheine angeboten und verweigerten oft die Erstattung des Ticketpreises. LATAM Airlines erhält deshalb weiterhin Nachrichten aus den Vereinigten Staaten. Diesmal berichtete das US-Verkehrsministerium (USDOT), dass es gegen die größte südamerikanische Airline eine Geldstrafe in Höhe von 1 Million US-Dollar verhängt hat. Wie „Reuters“ berichtet, haben das Unternehmen und mehrere seiner Tochtergesellschaften in ganz Lateinamerika es versäumt, Passagiere auf lokalen Flügen in den USA rechtzeitig zu entschädigen.
Das Ministerium hat seit dem 1. März 2020 mehr als 750 Beschwerden erhalten, in denen behauptet wird, dass das Unternehmen selbst nach der Stornierung von Flügen in die oder aus den USA keine rechtzeitigen Erstattungen geleistet hat. Darüber hinaus soll LATAM mehr als 100 Tage gebraucht haben, um Tausende von Erstattungsanträgen zu bearbeiten. LATAM akzeptierte das Bußgeld und erklärte, das sie stets in gutem Glauben gehandelt hätten und der Ansicht sind, dass ein hohes Bußgeld angesichts der schwierigen Umstände, mit denen LATAM während der Pandemie konfrontiert war, unangemessen sei. In einer Erklärung betonte das Unternehmen, dass es während des Verfahrens mit allen von der US-Behörde geforderten Maßnahmen kooperiert habe und trotz der durch die Pandemie verursachten Schwierigkeiten nie seine Verpflichtung in Frage gestellt habe, den Fluggästen der gestrichenen Flüge in die und aus den USA Rückerstattungen zu gewähren.
Die Fluggesellschaft teilte außerdem mit, dass sie 2 Millionen US-Dollar in eine neue digitale Plattform investiert habe, „um die Rückerstattungen auf ihrer Website schneller zu bearbeiten, und dass sie bis 2023 weitere 2 Millionen US-Dollar investieren wird, um die Erfahrungen der Fluggäste mit dem Rückerstattungsverfahren weiter zu verbessern“. Laut „Reuters“ musste die Fluggesellschaft aufgrund der Covid-19-Pandemie mehr als 1.100 Flüge pro Tag streichen, die Zahl der Rückerstattungsanträge vervierfachte sich und mehr als 62 Millionen US-Dollar an Rückerstattungen wurden ausgezahlt.
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