Das südamerikanische Land Peru erlebt den größten Dengue-Ausbruch der Geschichte. Die Zahlen der Infektionen und Todesfälle werden täglich nach oben korrigiert. Die peruanische Gesundheitsministerin ist in der Nacht zum Donnerstag (15.) zurückgetreten, nachdem sie im Kongress für ihr Management der Gesundheitskrise kritisiert worden war. Die Behörden sprechen von mindestens 248 Todesfällen und 147.000 Infektionen. Im Norden Perus kann sich niemand an einen so tödlichen Ausbruch des Denguefiebers erinnern. Rosa Gutiérrez Palomino hat den Anstieg der Infektionen auf die hohen Temperaturen und die Regenfälle zurückgeführt, die den Norden des Landes im ersten Quartal des Jahres heimsuchten.
Der Ausbruch des Dengue-Fiebers hat zum Zusammenbruch von Krankenhäusern in nördlichen Regionen wie Piura geführt, einer der am stärksten betroffenen Regionen, in der bis zum 13. Juni 82 von 248 Todesfällen in ganz Peru gemeldet wurden. Nach Brasilien hat Peru die zweithöchste Sterblichkeitsrate in Lateinamerika und die Gesamtzahlen liegen nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) 365 % über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Dengue ist eine in tropischen Gebieten endemische Krankheit, die hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelschmerzen und in schweren Fällen Blutungen verursacht, die zum Tod führen können.
Laut Dr. Valerie Paz Soldán von der Universität Cayetano Heredia ist die Epidemie „außer Kontrolle geraten“. Die Expertin für Infektionskrankheiten warnt zudem vor einer noch schlimmeren Situation: Durch den Klimawandel und das El-Niño-Phänomen werden mehr Niederschläge erwartet, und das Virus „könnte das ganze Jahr über präsent sein“.
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