Ecuador: Gefängnis-Massaker fordert 31 Todesopfer

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Das Andenland erlebt eine Welle der Gewalt (Foto: Twitter/@LassoGuillermo)
Datum: 26. Juli 2023
Uhrzeit: 02:06 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Zahl der toten Insassen des Gefängnisses von Guayaquil im Südwesten Ecuadors ist nach vier Tagen blutiger Zusammenstöße von 18 auf 31 gestiegen. Dies gab die Staatsanwaltschaft am Dienstag (25.) über das soziale Netzwerk Twitter bekannt. Das Innenministerium teilte seinerseits mit, dass insgesamt 2.700 Angehörige der Polizei und der Streitkräfte Ecuadors eine Kontrollaktion in der Justizvollzugsanstalt durchführten, nachdem Präsident Guillermo Lasso den Ausnahmezustand in den Gefängnissen des Landes ausgerufen hatte. Erst nachdem die Polizei und die Streitkräfte in das Gefängnis eingedrungen waren und die Kontrolle darüber wiedererlangt hatten, war es möglich, eine Bilanz der Konfrontation zu ziehen, und die Staatsanwaltschaft konnte mit der „Beseitigung der Leichen und der Sammlung von Beweisen“ fortfahren. Innenminister Juan Zapata erklärte, dass der Staat mit seiner Zwangsgewalt „die Ruhe und den Frieden der Ecuadorianer“ wiederherstellen werde.

Bei diesem Massaker sind zwei kriminelle Banden aufeinandergeprallt, die um die interne Kontrolle der ecuadorianischen Gefängnisse kämpfen: „Los Tiguerones“ und „Los Lobos“, die vor einigen Wochen einen Waffenstillstand gebrochen haben, den sie gemäß dem am Dienstag erlassenen Präsidialdekret zur Verhängung des Ausnahmezustands im nationalen Strafvollzugssystem aufrechterhalten hatten. Seit 2020 sind die ecuadorianischen Gefängnisse Schauplatz einer Reihe von Massakern, bei denen mehr als 450 Gefangene infolge von Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Banden, die um die interne Kontrolle der Gefängnisse kämpfen, getötet wurden. Hinzu kommt die Überbelegung der Gefängnisse, die in einigen Fällen bis zu 50 % der Kapazität erreicht. Die Gewalt hat sich auch auf die Straßen ausgeweitet, wo Gruppen des organisierten Verbrechens um die Kontrolle der Drogenhandelsrouten kämpfen, insbesondere in der Küstenregion, wo sich die Häfen befinden, die Ecuador zu einem der wichtigsten Umschlagplätze für Kokain nach Nordamerika und Europa gemacht haben.

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