Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ist am Sonntag (20.) nach Afrika gereist. Neben dem BRICS-Gipfel in Südafrika wird die brasilianische Delegation Angola besuchen und am Gipfel der Gemeinschaft Portugiesischsprachiger Länder (CPLP) in São Tomé und Príncipe teilnehmen. Das 15. Gipfeltreffen der BRICS-Staatschefs findet vom 22. bis 24. August statt. Es wird das erste persönliche Treffen der Gruppe seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie sein. Die Präsidenten Lula (Brasilien), Cyril Ramaphosa (Südafrika) und Xi Jinping (China) sowie der indische Premierminister Narendra Modi werden alle anwesend sein. Der russische Präsident Wladimir Putin wird per Videokonferenz teilnehmen. Zu den Themen des Treffens gehört auch die Erweiterung der BRICS. Nach Angaben des Außenministeriums haben bereits 22 Länder offiziell ihr Interesse an einer Mitgliedschaft in der BRICS-Gruppe bekundet, der Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika angehören. Auch die Verwendung von Landeswährungen für Handelsgeschäfte soll diskutiert werden.
Den Abschluss der Veranstaltung bildet das erweiterte Treffen mit den BRICS-Mitgliedsländern und rund 40 eingeladenen Ländern, zumeist Staats- und Regierungschefs von Ländern aus Afrika, Südamerika, der Karibik und Asien, die an einem Beitritt zum Block interessiert sind. Am 25. und 26. reist Lula in die angolanische Hauptstadt Luanda, wo er von Präsident João Lourenço empfangen wird, mit dem er ein privates Treffen und am ersten Tag seines Besuchs ein weiteres ausführliches Treffen haben wird. Die bilaterale Zusammenarbeit und die Stärkung der historischen Bindungen werden die Hauptthemen von Lulas Besuch in Angola sein.
Das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas wird auch vor der angolanischen Nationalversammlung sprechen und an einem Seminar teilnehmen, bei dem er über ein Projekt im Cunene-Tal sprechen wird, sowie an einer Wirtschaftsveranstaltung, zu der rund 60 brasilianische Geschäftsleute erwartet werden. Darüber hinaus sollen Rechtsakte und Memoranden in den Bereichen Landwirtschaft, Datenverarbeitung, Gesundheit und Bildung unterzeichnet werden. Am Sonntag (27.) wird Lula nach São Tomé, der Hauptstadt von São Tomé und Príncipe, reisen, um an der 14. Konferenz der Staatschefs der Gemeinschaft Portugiesisch sprechender Länder (CPLP) teilzunehmen, einer Organisation, der Angola, Brasilien, Kap Verde, Guinea-Bissau, Äquatorialguinea, Mosambik, Portugal, São Tomé und Príncipe sowie Osttimor angehören.
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