Mexiko, ein Land im Griff der Nekropolitik: Die mexikanische Landschaft verschwindet langsam in Asche und Staub, wird fragmentiert, entstellt und verbrannt. Hinter Stacheldrahtzäunen fallen Wälder, Flüsse und Berge in die Hände von Privatunternehmen. Einmal umgewandelt, verwandelt sich die Landschaft in ein eigenes Universum, ein unberechenbares und gefährliches Terrain, auf dem die neuen Machthaber und ihre Söldner die Menschen zum Schweigen zwingen. Doch es gibt Widerstand, der mit Lebensgefahr bezahlt wird. Wie viele andere Bauern weigert sich Roberto de la Rosa, sein Land aufzugeben. Seine täglichen Wege sind mittlerweile mit Sprengfallen gespickt, die Mobilfunkmasten in seiner Umgebung sind deaktiviert.
In seinem neuen Film kehrt Julien Elie nach seinem Festivalerfolg „Dark Suns“ nach Mexiko zurück und zeigt die symbiotische Beziehung zwischen Kartellen, Regierung und Unternehmen auf, der immer mehr Aktivistinnen zum Opfer fallen lässt. Über seine Motivation zu „La Guardia Blanca“ sagt Julien Elie: „Während der Dreharbeiten zu „La Guardia Blanca“ sind wir durch fünfzehn Bundesstaaten und in alle vier Ecken des Landes gereist. Überall hörten wir die gleichen Geschichten von Enteignung, Blut und Asche. Die Geschichten, die in diesem Film erzählt werden, passieren so auch in anderen Regionen der Welt, wie Brasilien, den Philippinen oder Ostafrika. „La Guarda Blanca“ ist ein Porträt des modernen universellen Neokolonialismus.“
Termine Filmfest Hamburg
Fr., 01. Oktober, 20:45 Uhr, Metropolis
Sa., 30. September, 18 Uhr, Studio
• Julien Elie zu Gast in Hamburg:
29. September – 1. Oktober
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