Die Theorie der multiplen Intelligenzen des bekannten Psychologen Howard Gardner entstand Ende des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten. Während seines Postgraduiertenstudiums analysierte er die Theorien von Piaget und entwickelte seine These weiter. Auf dieser Reise stellte Gardner die Methoden zur Bewertung des IQ als präzises Maß für die Intelligenz in Frage und erkannte, dass jeder Mensch einzigartig ist und über eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügt. Daraus schloss er, dass die Leistungen in den verschiedenen Bereichen niemals bei allen Menschen gleich sein werden. Er schlug sieben Intelligenzen vor: logisch-mathematische, sprachliche, zwischenmenschliche/trapersonale, körperliche, räumliche, musikalische und natürliche Intelligenz.
Eine der ersten Schulen in Brasilien, die den pädagogischen Ansatz auf der Grundlage der Methodik der multiplen Intelligenzen anwendet, befindet sich in Fortaleza (Nordosten). Der vor 18 Jahren gegründete Kindergarten „Espaço Inteligente“ ließ sich von dieser Methode inspirieren, bildete seine Erzieher aus und strukturierte seinen Lehrplan nach den multiplen Intelligenzen für jede Stufe der kognitiven Entwicklung in der frühen Kindheit. Laut der Gründerin und Erziehungsexpertin Vanessa Almada Queirós schafft diese Methode eine starke Grundlage für jedes Kind, um seine Talente zu entwickeln und im Erwachsenenleben erfolgreich zu sein.
Die gesamte physische und multiprofessionelle Struktur der Einrichtung ist auf die Entwicklung multipler Intelligenzen in den ersten Lebensmonaten ausgerichtet. Der Espaço Inteligente-Kindergarten verfügt über ein Team von spezialisierten Lehrern, Ernährungsberatern, Logopäden und Psychologen. Die Klassenzimmer sind in die Freizeitbereiche integriert, so dass ein intensives und aktivitätsreiches Umfeld entsteht. Die Struktur umfasst einen Multisportplatz, ein Schwimmbad, einen Park, einen Computerraum, einen Schlafsaal, einen Leseraum und spezielle Projekte.
Vanessa meint: „Die formale Bildung lässt oft die Besonderheiten jedes Kindes außer Acht und wendet feste Lernmodelle an. Ein Schüler kann ein hervorragender Schriftsteller sein und schlecht in Mathe, oder umgekehrt, und das bedeutet nicht, dass er „weniger intelligent“ ist. Dies hat enorme Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl der Schüler und ihr Verhältnis zu ihrem Studium. Wenn wir ein praktisches Lernmodell in Verbindung mit der Vermittlung von Intelligenztypen anbieten, schaffen wir ein Umfeld, in dem soziale Fähigkeiten und Selbstwahrnehmung schon in jungen Jahren erforscht werden. Die Theorie der multiplen Intelligenzen ist eine Realität und erschließt das Potenzial der Kinder bereits zu Beginn ihrer Entwicklung“, betont sie.
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