Am Sonntag (22.) haben die Bürgerinnen und Bürger in Argentinien den Präsidenten, den Vizepräsidenten, 130 Abgeordnete und 24 Senatoren für den Nationalkongress sowie 43 Vertreter für das Parlasur (Parlament des Mercosur/Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) gewählt. Auf nationaler Ebene waren 35.394.425 Personen wahlberechtigt. Die Teilnahme an den Wahlen war für alle in den Wählerverzeichnissen eingetragenen Personen obligatorisch, und wer nicht teilnahm, muss mit einer Geldstrafe rechnen. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Wahlbehörde bei 77,65%, was einem Anstieg gegenüber den Vorwahlen im August entspricht, aber deutlich unter der Beteiligung von 81% bei den letzten Parlamentswahlen vor vier Jahren liegt. Als Favorit für das Amt des Staatschefs galt der Populist Javier Milei, der sich selbst als Anarchokapitalisten bezeichnet. Er trat gegen Wirtschaftsminister Massa von der linken Union für das Vaterland und die frühere Innenministerin Bullrich an, die ein konservatives Oppositionsbündnis vertritt. Um den Gesamtsieg zu erzielen, benötigt ein Kandidat mehr als 45% der Stimmen oder 40% und einen Vorsprung von 10 Punkten.
Nach Angaben der Wahlbehörde „Cámara Nacional Electoral“ entfallen nach Auszählung von 89,45% (24.657.372) aller gültigen Stimmen 36,29% auf Sergio Massa, Javier Milei erhält 30,19% und Patricia Bullrich 23,82%. Die Stichwahl zwischen Massa und Milei findet am 19. November statt.
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