Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) hat am Mittwoch (6.) die peruanische Ceviche zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Die Unesco traf diese Entscheidung auf der achtzehnten Sitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses für den Schutz des Immateriellen Kulturerbes, die vom vergangenen Montag bis zum kommenden Samstag in der Stadt Kasane im Norden Botswanas stattfindet. Das Komitee genehmigte die Nominierung Perus mit der Formulierung „Praktiken und Bedeutungen im Zusammenhang mit der Zubereitung und dem Verzehr von Ceviche, einem Ausdruck der traditionellen peruanischen Küche“. Die Nominierung ist einer von 55 Anträgen auf Eintragung in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit, die das Komitee in dem afrikanischen Land prüft. Ceviche ist eines der emblematischsten und weltweit beliebtesten Gerichte der peruanischen Gastronomie. Es handelt sich um eine Delikatesse, die aus mariniertem Fleisch – Meeresfrüchten, Fisch oder beidem – mit Zitrusgewürzen besteht und die in verschiedenen Varianten Teil der kulinarischen Kultur mehrerer lateinamerikanischer Länder an der Pazifikküste ist. In Peru gilt Ceviche als Flaggschiffgericht und kulturelles Erbe.
Die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit würdigt und fördert die Vielfalt der kulturellen Praktiken und des Wissens, die von Gemeinschaften ausgeübt werden. Die Eintragung in die Liste ermutigt alle Beteiligten, in enger Zusammenarbeit mit den Traditionsträgern Maßnahmen zum Schutz des Erbes durchzuführen. Das Treffen in Botswana steht auch im Zeichen der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen des Übereinkommens zum Schutz des immateriellen Kulturerbes. Mit 181 Vertragsstaaten hat das internationale Regelwerk der Unesco in einem Jahrzehnt eine außergewöhnlich hohe Ratifizierungsrate erreicht. Auf Vorschlag von Kuba und Mexiko wurde den Bolero ebenfalls zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.
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