Lateinamerika: Brasilianer soll Leiter von Interpol werden

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Valdecy Urquiza erhielt die Unterstützung des Generalsekretärs der OAS, Luis Almagro (Foto: OAS)
Datum: 27. Januar 2024
Uhrzeit: 10:10 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Internationale Kriminalpolizeiliche Organisation (Interpol) feierte im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen und wurde in all dieser Zeit nur von Ermittlern aus fünf Ländern geleitet: Deutschland, den Vereinigten Staaten, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Österreich. Für die Wahl des neuen Generalsekretärs, die Ende dieses Jahres stattfinden soll, hat die brasilianische Regierung den derzeitigen Direktor für internationale Zusammenarbeit der brasilianischen Bundespolizei, Valdecy Urquiza, nominiert, der in der internationalen Organisation bereits die Funktion des Vizepräsidenten für Amerika innehat. Im November unterstützten die Mitgliedsländer und Partner des Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) die Kandidatur, die in dieser Woche weiter an Dynamik gewann. Urquiza, der nach Angaben der brasilianischen Regierung der einzige Kandidat aus Amerika für die Wahlen 2024 ist, war in Washington, wo er die Unterstützung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) erhielt. Der brasilianische Polizeidelegierte traf sich mit dem Generalsekretär der Organisation, Luis Almagro, der seine Kandidatur „sehr positiv“ bewertete.

Experten glauben, dass dass ein Südamerikaner an der Spitze der „Organización Internacional de Policía Criminal“ den Kampf gegen das organisierte Verbrechen in Amerika verstärken wird, einem Kontinent, der von Gewalt mit beunruhigenden Szenarien wie dem im letzten Monat in Ecuador geprägt ist. Laut einer Studie der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2019 ist Amerika der gewalttätigste Kontinent der Welt, auf dem sich 37 % der Tötungsdelikte konzentrieren, auf dem aber weniger als 15 % der Weltbevölkerung leben. Urquizas Kandidatur basiert auf der Idee, dass es nach 100 Jahren notwendig ist, neue Perspektiven zu schaffen. „Wir verstehen, dass es an der Zeit ist, ein wenig mehr Vielfalt in die Organisation zu bringen“, sagte Urquiza vor Monaten in einem Interview mit CNN Brasilien. Für die OAS ist die Kandidatur des Delegierten Urquiza symbolisch für Lateinamerika und die Karibik, da der Posten des Generalsekretärs von Interpol noch nie von einem Vertreter dieser Region bekleidet wurde“, erklärte der Sekretär für multidimensionale Sicherheit der Organisation, Ivan Contente Marques, gegenüber Infobae.

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