Ein Pariser Gericht verurteilte heute den ehemalige Diktator Panamas, Manuel Noriega, zu sieben Jahren Haft wegen Geldwäsche. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 76-Jährige in den 80er Jahren rund US $ 2.8 Millionen Dollar aus Drogengeschäften auf Konten französischer Banken gewaschen hat.
Die Drug Enforcement Administration, „DEA”, wichtigste Drogenbekämpfungsbehörde der USA, wirft Noriega vor, maßgeblich im Drogenhandel und -import nach den USA beteiligt gewesen zu sein, indem er Panama als scheinbar neutrale Basis für unkontrollierte Einfuhr von Drogen nach den USA bereitgestellt hatte und sich das entsprechend bezahlen ließ. 1986 enthüllten US-Medien, dass Noriega seit mindestens zehn Jahren auf der Gehaltsliste der CIA stand. Da Waffen über Panama an die Contra-Rebellen in Nicaragua gingen, die die linksgerichteten Sandinisten stürzen sollten, verschloss die CIA im Gegenzug die Augen davor, dass Noriega Geschäfte mit dem Medellín-Kartell machte. US-Richter entschieden am 17. Juli 2007, dass Noriega im September des selben Jahres an Frankreich ausgeliefert wird. In Frankreich wurde er in einem Geldwäscheverfahren zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt.
Die Verteidigung Noriegas teilte mit, dass der ehemalige Diktator ein Feind der Drogenhändler war. Das Urteil sei Teil einer globalen politischen Verschwörung gegen ihn.
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