Im südamerikanischen Land Brasilien herrscht eine große Dürre und in 75 Städten hat es seit mehr als hundert Tagen nicht mehr geregnet. Von der langen Dürre betroffen sind Bundeshauptstädte wie Palmas, Cuiabá, Brasília und Goiânia. In Belo Horizonte hat es seit 138 Tagen nicht mehr geregnet. Nach Angaben des Nationalen Meteorologischen Instituts „Inmet“ ein Szenario, das es seit sechs Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Mehr als 12,5 Millionen Menschen haben seit mehr als drei Monaten keinen Tropfen Regen mehr gesehen. Von den 75 Städten, die von dieser Situation betroffen sind, liegen die meisten in Goiás und Minas Gerais. „Wir haben es mit einer Verstärkung dieser trockenen Luftmasse zu tun, die fast ganz Brasilien einnimmt und verhindert, dass die kälteren und feuchteren Luftmassen aus dem äußersten Süden den Bundesstaat Minas Gerais erreichen“, erklärt Carlos Wagner Coelho, ein auf Klimatologie spezialisierter Geograph.
Die Luftqualität in mehreren Bundeshauptstädten hat nach Angaben des Umweltministeriums ein „sehr schlechtes“ Niveau erreicht. Zahlreiche Menschen leiden N Luftmangel, Müdigkeit und Schmerzen in der Brust. Der „Nebel“ wird in Belo Horizonte immer stärker. Experten erklären, dass dies die Folge der städtischen Umweltverschmutzung ist, die durch den Rauch von Bränden noch verstärkt wird. Jeden Tag gibt es einen neuen Brandausbruch. In den letzten 48 Stunden gab es nach Angaben von Inpe mehr als 500 Ausbrüche in Minas Gerais. „Wir haben eine kritische Situation in der Metropolregion aufgrund der fast 140 Tage ohne Regen, aber im Moment arbeitet auch die militärische Feuerwehr zusammen mit den anderen Agenturen der Task Force zur Brandverhütung in sechs Schutzeinheiten im Bundesstaat Minas Gerais“, erklärt der Sprecher der Feuerwehr von Minas Gerais, Leutnant Henrique Barcellos.
Extreme Dürre am Rio Madeira führt zur teilweisen Stilllegung eines der größten Wasserkraftwerke Brasiliens. Der Operador Nacional do Sistema Elétrico (ONS) berichtete an diesem Mittwoch (4), dass das Wasserkraftwerk Santo Antônio aufgrund der extremen Dürre des Madeira-Flusses in Rondônia einen Teil seiner Stromerzeugungseinheiten abschalten musste und nur noch 14% der Turbinen in Betrieb sind. Am Dienstag (3) erreichte der Fluss mit 1,02 Metern den niedrigsten Stand seit fast 60 Jahren.
Leider kein Kommentar vorhanden!