Brasilien: Rekordproduktion von Getreide erwartet

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Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas ist auf dem besten Weg, mit einer beeindruckenden Schätzung von 326,9 Millionen Tonnen einen neuen Rekord bei der Getreideproduktion im Jahr 2024/2025 zu erreichen (Foto: Divulgação)
Datum: 19. September 2024
Uhrzeit: 14:20 Uhr
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Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Brasilien wird die Getreideanbaufläche für die Ernte 2024/25 laut der Nationalen Versorgungsgesellschaft Conab (Companhia Nacional de Abastecimento) voraussichtlich um 2,11 Prozent von 79,721 Millionen Hektar auf 81,404 Millionen Hektar in dieser Saison steigen. Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas ist auf dem besten Weg, mit einer beeindruckenden Schätzung von 326,9 Millionen Tonnen einen neuen Rekord bei der Getreideproduktion im Jahr 2024/2025 zu erreichen. Diese Erwartung wurde von Conab in Zusammenarbeit mit der Zentralbank Banco do Brasil veröffentlicht und zeigt, dass der Agrarsektor trotz klimatischer Herausforderungen robust bleibt, angetrieben von Kulturen wie Reis, Bohnen, Soja und Mais. Laut der 12. Ausgabe des Agrarausblicks, die am Dienstag (17.) veröffentlicht wurde, dürfte die Ernte von einer leichten Erholung der Anbauflächen für Reis und Bohnen geprägt sein, zwei unverzichtbaren Produkten auf den brasilianischen Tellern.

Reis zum Beispiel dürfte einen deutlichen Anstieg der Anbaufläche um 11,1 % verzeichnen und eine Produktion von 12,1 Millionen Tonnen erreichen, was der Erntemenge von 2017/2018 entspricht. Der Anstieg der internationalen Nachfrage und die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit des brasilianischen Getreides dürften einen Anstieg der Exporte ermöglichen, die 2 Millionen Tonnen erreichen könnten. Bei Bohnen hingegen dürfte die Produktion mit 3,28 Millionen Tonnen, dem höchsten Volumen seit 2016/2017, stabil bleiben, auch wenn die Anbaufläche mit 1,2 % eher zaghaft zunimmt. Diese Stabilität, gepaart mit einer positiven Rentabilität, garantiert eine gute Resonanz auf dem heimischen Markt. S

Die beiden größten Highlights der Ernte 2024/2025 sind zweifelsohne Soja und Mais. Soja ist weiterhin die rentabelste und liquideste Kulturpflanze, trotz des Szenarios niedriger Preise. Es wird mit einer Anbaufläche von 47,4 Millionen Hektar und einer voraussichtlichen Produktion von 166,28 Millionen Tonnen gerechnet, was einer Steigerung von 12,82 % gegenüber der letzten Ernte entspricht. Dies ist auf eine Erholung der Produktivität nach den ungünstigen Witterungsbedingungen zurückzuführen. Bei Mais wird trotz der stabilen Anbaufläche ebenfalls mit einem Produktionsanstieg auf 119,8 Millionen Tonnen gerechnet. Die gute Entwicklung des Marktes für tierische Proteine, die den Inlandsverbrauch von Mais für Futterzwecke ankurbelt, und die zunehmende Verwendung des Getreides in der Ethanolproduktion (+17,3 %) sind Faktoren, die zu dieser Prognose beitragen. Die Maisausfuhren werden jedoch voraussichtlich leicht um 5,6 % auf 34 Millionen Tonnen zurückgehen.

Ein weiterer vielversprechender Sektor ist die Baumwolle, für die ein Anstieg der Anbaufläche um 3,2 % auf insgesamt 2 Millionen Hektar erwartet wird. Die Baumwollproduktion wird auf 3,68 Millionen Tonnen geschätzt und profitiert von der Wettbewerbsfähigkeit und Qualität des brasilianischen Produkts auf dem internationalen Markt. Matopiba (Maranhão, Tocantins, Piauí und Bahia) ist die Region, in der der größte Anstieg erwartet wird, was das Wirtschaftswachstum und das Engagement der Erzeuger für diese Kultur widerspiegelt. Die Ernte 2024/2025 markiert auch eine neue Phase der Zusammenarbeit zwischen Conab und Banco do Brasil. Zum ersten Mal wird die Publikation „Perspektiven für Landwirtschaft und Viehzucht“ in Partnerschaft mit dem Finanzinstitut erstellt, in der die Bedeutung ländlicher Kredite für die Förderung der Produktion hervorgehoben wird. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, neue Methoden, Forschungen und Technologien zu entwickeln, um die Erzeuger bei der Bewältigung der klimatischen Herausforderungen und der Einführung nachhaltigerer Praktiken wie Rückverfolgbarkeit und Herkunftsnachweis zu unterstützen.

Das Szenario für die brasilianische Agrarwirtschaft sieht vielversprechend aus, denn es sind historische Produktionsrekorde in Sicht, die auf eine Kombination aus Ausweitung der Anbauflächen, Erholung der Produktivität und Investitionen in Technologie und Innovation zurückzuführen sind. Damit festigt das Land seine Position als einer der größten Global Player im Agrarsektor.

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