In der Sonora-Wüste im Süden der USA wurden in den vergangenen neun Monaten 153 teilweise verweste Körper illegaler Einwanderer entdeckt. Laut Angaben der Koalition für Menschenrechte sind dies 28 Leichen mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch einige Kinder sind unter den Opfern.
Die Sonora-Wüste ist mit einer Fläche von ca 320.000 km² eine der größten sowie eine der vielseitigsten und artenreichsten Wüstenregionen der Welt. Sie bestimmt in Mexiko einen großen Teil des gleichnamigen Bundesstaates Sonora, des östlichen Küstengebiets von Niederkalifornien sowie in den nördlich angrenzenden USA den südwestlichen Teil des Bundesstaates Arizonas und den südöstlichen Teil des Bundesstaates Kalifornien.
Laut Kat Rodriguez, Sprecher der NGO, wurden zwischen Oktober 2009 und Ende Juni diesen Jahres insgesamt 153 Leichen entdeckt. Nach Ergebnissen der Obduktion handelte es sich dabei um mindestens 98 Männer und 19 Frauen. Bei den restlichen Kadavern war die Verwesung zu weit fortgeschritten, um eine klare Bestimmung herbeizuführen. Rodriguez hob zudem hervor, dass sich viele Leichen in einem fortgeschrittenen Zustand der Zersetzung befanden und teilweise sogar nur noch Knochenreste aufgefunden werden konnten. Dies zeige, dass Menschen ohne Aussicht auf gültige Aufenthaltspapiere auch weiterhin gefährliche Routen durch die Wüste nutzen, um illegal in die USA einzuwandern. „Die illegale Einwanderung über die Sonora-Wüste ist eine tödliche Falle, dessen sind sich die meisten Immigranten nicht bewusst“, so Rodriguez.
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