Brasilianische Touristen in Argentinien: Mercado Pago ermöglicht Zahlungen mit Pix

Angesichts einer Welle brasilianischer Touristen in Argentinien ermöglicht Mercado Pago ab sofort Zahlungen mit dem brasilianischen Sofortzahlungssystem Pix. Die Vereinbarung zwischen dem Fintech-Zweig von Mercado Libre und Pix zielt darauf ab, den Konsum in Argentinien anzukurbeln und zu vermeiden, dass brasilianische Touristen ihre Reais umtauschen müssen. Die Zahlungsprozessoren von Mercado Libre, die vom Fintech-Unternehmen Mercado Pago verwaltet werden, sind für die Argentinier allgegenwärtig geworden und bei Händlern beliebt, die sofortige Zahlungen bevorzugen, anstatt auf die Freigabe von Kreditkarten zu warten, während ihr Geld an Wert verliert. „Die Brasilianer haben Pix aufgrund seiner Praktikabilität, Kosten und Schnelligkeit als ihre bevorzugte Zahlungsmethode angenommen“, sagte Priscila Faro, Geschäftsführerin von Mercado Pago in Brasilien, in einer Erklärung. „Jetzt bieten wir diese Bequemlichkeit auch Touristen an, die Argentinien besuchen.“

In den letzten Jahren haben Brasilianer Argentinien zu einem ihrer beliebtesten Reiseziele gemacht und dabei von einem günstigen Wechselkurs des Real zum Peso profitiert. Im Dezember kamen laut INDEC 22 % der internationalen Touristen, die in das Land einreisten, aus Brasilien. In den letzten Monaten hat sich der Reisetrend jedoch geändert, da die Argentinier, begünstigt durch einen stärkeren Peso, ihren Urlaub in Brasilien verbringen, wo der Real stark an Wert verloren hat. In Argentinien werben Geschäfte damit, dass sie Mercado Pago akzeptieren, und bieten oft Rabatte an, wenn Kunden mit der App oder in bar bezahlen.

Diese Beliebtheit ist auf die inflationäre Situation in Argentinien zurückzuführen, die im vergangenen April fast 300 % pro Jahr erreichte. In der Zeit, die Kreditkartenunternehmen für die Abwicklung von Zahlungen benötigten, erhielten die Geschäfte viel weniger Wert, als sie noch vor wenigen Wochen eingenommen hatten. Seitdem ist die Inflation auf eine besser verdauliche, wenn auch immer noch hohe zweistellige Rate gesunken.