Plastikstrohhalme: Ecuador verbietet Herstellung, Import, Verkauf und Lieferung

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Täglich werden weltweit 3 Milliarden Plastik-Strohhalme benutzt und weggeworfen (Foto: govbr)
Datum: 20. Februar 2025
Uhrzeit: 13:53 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Außenhandelsausschuss (Comité de Comercio Exterior, Comex) hat die Herstellung, Einfuhr, Vermarktung und Lieferung von Plastik-Strohhalmen in Ecuador verboten. Dies geschieht in Übereinstimmung mit dem Organgesetz zur Rationalisierung, Wiederverwendung und Reduzierung von Einwegkunststoffen. Dieses Gesetz ist seit dem 21. Dezember 2021 in Kraft und sieht die schrittweise Abschaffung von Einwegkunststoffen und deren Ersatz durch Kunststoffe mit einem bestimmten Anteil an recycelten Materialien bei der Herstellung vor. Diese Regelung sieht bestimmte Fristen vor: So mussten beispielsweise Kunststofftragetaschen innerhalb von eineinhalb Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes zu 50 % aus recyceltem Post-Consumer-Material hergestellt werden; im dritten Jahr waren es 55 % und im vierten Jahr 60 %. In großen Supermarktketten werden biologisch abbaubare Beutel verwendet, nicht aber im allgemeinen Handel. Einige dieser Fristen sind bereits abgelaufen.

In der Zwischenzeit hat das Ministerium für Produktion, Außenhandel, Investitionen und Fischerei in einer Mitteilung darauf hingewiesen, dass das Land mit dieser Maßnahme einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Umweltverschmutzung unternimmt und die Verwendung nachhaltiger Alternativen fördert. Es fügte hinzu, dass die schrittweise Abschaffung von Plastikhalmen der Notwendigkeit entspreche, die Meeres- und Landverschmutzung zu reduzieren. „Schätzungen zufolge landen jedes Jahr Millionen dieser Utensilien in den Ozeanen und beeinträchtigen das Meeresleben, das sie aufnehmen kann. Darüber hinaus führt ihre langsame Zersetzung, die Hunderte von Jahren dauern kann, zu einer Anhäufung von Abfällen mit negativen Auswirkungen auf die Ökosysteme“, erklärte das Staatsministerium.

Mit dieser Regelung fördert Ecuador auch die Verwendung umweltfreundlicherer Optionen wie Papier-, Metall- oder Bambussorbets oder einfach deren Vermeidung, wenn sie nicht notwendig sind. Die Einhaltung gilt für Handelsbetriebe, Händler und Hersteller. Supermärkte, Restaurants und Getränkehändler müssen Einweg-Plastiksorbets durch nachhaltige Alternativen ersetzen und dürfen sie nicht mehr an Kunden ausgeben. Ebenso müssen die Importunternehmen das Verbot einhalten und ihr Angebot auf wiederverwendbare oder biologisch abbaubare Materialien umstellen. Diese Umstellung stellt auch eine Chance für die lokale Industrie dar, umweltfreundliche Lösungen zu entwickeln.

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