Tourismus Südamerika: Perus Kulturerbe im Fokus

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Der Qhapaq Ñan, das Andenstraßensystem der Inka, wurde 2014 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt und zählt zu den beeindruckendsten Ingenieursleistungen alter Zivilisationen (Foto: PromPerú c/o fame creative lab)
Datum: 25. Februar 2025
Uhrzeit: 16:03 Uhr
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Autor: Redaktion
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Gleich zwei bedeutende Kulturerbestätten Perus wurden in die renommierte World Monuments Watch 2025 aufgenommen: das beeindruckende Wegenetz der Inka, Qhapaq Ñan, sowie die historischen Waru-Waru-Felder in Puno am Titicacasee. Mit dieser Auswahl rücken das kulturelle Erbe und die traditionellen landwirtschaftlichen Methoden Perus international noch stärker in den Fokus.

Qhapaq Ñan: Ein Wegenetz, das Südamerika verbindet

Der Qhapaq Ñan, das Andenstraßensystem der Inka, wurde 2014 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt und zählt zu den beeindruckendsten Ingenieursleistungen alter Zivilisationen. Dieses ausgedehnte Wegenetz von über 30.000 Kilometern, das seinen Ursprung in Peru hat, diente einst als Rückgrat des Inkareichen und erleichterte nicht nur den Handel, sondern auch den kulturellen Austausch sowie die Kommunikation zwischen verschiedenen Völkern. Die Aufnahme in die World Monuments Watch 2025 unterstreicht die Bedeutung des Qhapaq Ñan. Initiativen zur Erhaltung dieses einzigartigen Erbes sind entscheidend, um seine historische Relevanz für künftige Generationen zu bewahren. Heute fasziniert das Wegenetz nicht nur Historiker, sondern auch Reisende, die auf ausgedehnten Trekkingtouren entlang der alten Routen die spektakulären Landschaften der Anden erkunden und in die Geschichte der Inka eintauchen können.

Waru-Waru-Felder in Puno: Jahrhundertealte Innovation für eine nachhaltige Zukunft

Auch die Waru-Waru-Felder in der Region Puno im Süden Perus wurden in das WMF-Programm aufgenommen. Dieses landwirtschaftliche System wurde von den präkolumbianischen Kulturen der Anden entwickelt und ermöglichte es den Menschen in der Umgebung des Titicacasees, extreme klimatische Bedingungen zu bewältigen. Durch die Anhebung von Anbauflächen und den gezielten Einsatz von Wasserkanälen
entstand ein effektives Bewässerungs- und Schutzsystem, das die Fruchtbarkeit der Böden erhöhte und Ernteausfälle minimierte. Nicht ohne Grund wachsen in Peru bis heute sogenannte zahlreiche Superfoods mit Quinoa oder Amaranth.

Heute steht dieses einzigartige Bewässerungssystem als Symbol für nachhaltige Landwirtschaft und traditionelles Wissen. Angesichts steigender globaler Herausforderungen in der Nahrungsmittelproduktion könnten diese bewährten Methoden eine Inspirationsquelle für moderne agrarwissenschaftliche Ansätze sein. Gleichzeitig bieten die Waru-Waru-Felder in Puno Reisenden die Möglichkeit, eine tief verwurzelte, nachhaltige Lebensweise zu entdecken und sich mit den Traditionen der einheimischen Kulturen Perus vertraut zu machen.

Der World Monuments Watch: Schutz für bedrohte Kulturerbestätten

Der World Monuments Watch, das zweijährliche Programm des World Monuments Fund (WMF), präsentiert alle zwei Jahre 25 historische Stätten weltweit, die aufgrund verschiedener Herausforderungen besonderen Schutz und Aufmerksamkeit erfordern.Die Aufnahme des Qhapaq Ñan und der Waru-Waru-Felder unterstreicht die kulturelle und ökologische Bedeutung Perus auf globaler Ebene. Als eines der faszinierendsten Reiseziele Südamerikas vereint Peru beeindruckende Natur, jahrtausendealte Geschichte und lebendige Traditionen. Die Aufnahme in die Watch 2025 eröffnet Reisenden weltweit neue Perspektiven auf Perus reiche Vergangenheit und nachhaltige Zukunft.

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