Nach Zusammenstößen zwischen Polizei und streikenden Plantagen-Arbeiter wurden in Bocas del Toro, einer Provinz im Nordwesten Panamas, 115 Personen, darunter mehrere Gewerkschaftsführer, festgenommen. Die Streikenden hatten eine Polizeistation niedergebrannt, mehrere Polizisten wurden durch Schüsse verletzt. Das Ministerium für Öffentliche Sicherheit kündigte eine neue Sperrstunde an.
Die Plantagen-Arbeiter protestieren seit Tagen mit Arbeitsniederlegungen und Strassenblockaden gegen eine Reform des Arbeitsmarktes, die Firmen unter anderem von der Verpflichtung befreit, Gewerkschaftsbeiträge der Arbeiter zu bezahlen. Mehrere Gewerkschaftsführer argumentieren, dass die Gewerkschaften dadurch vernichtet werden sollen.
Bei den Protesten in der Bananen-Anbauregion gegen neue Arbeitsgesetze wurden zwei Arbeiter getötet, mehr als 100 weitere Menschen erlitten Verletzungen. Zwei Polizisten wurden nach offiziellen Angaben durch Schüsse in die Beine verwundet. Eine nach den Unruhen verhängte Ausgangssperre wurde am Freitag wieder aufgehoben, jedoch durch den Gouverneur der Provinz Bocas del Toro, Bonifacio Abrego, für das Wochenende erneut angekündigt.
In Changuinola, etwa 350 Kilometer von Panama City, zündeten Demonstranten mehrere Geschäfte und Fahrzeuge an. Ein Polizist wurde dabei angeschossen. In den Straßen der Stadt wurden Barrikaden errichtet. Arbeitsminister Alma Cortez teilte inzwischen mit, dass bestehende Gesetze nicht aufgehoben wurden. Es führte die Proteste der Arbeitnehmer auf eine „Desinformationen“ diesbezüglich zurück.
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