Ein Erdbeben der Stärke 7,4 auf der Richter-Skala erschütterte am Freitagmorgen (2.) den südlichsten Zipfel Chiles in der Region Magallanes. Das Beben löste eine Tsunami-Warnung für die gesamte Küste einschließlich Punta Arenas, Puerto Williams und das chilenische Antarktisgebiet aus. Nach vorläufigen Angaben des Nationalen Seismologischen Zentrums (CSN) wurde das Beben um 08:58 Uhr (12:58 Uhr GMT) registriert und sein Epizentrum lag 218,1 Kilometer südlich von Puerto Williams in einer Tiefe von 10 Kilometern. Aufgrund des Bebens gab der Hydrographische und Ozeanographische Dienst der chilenischen Marine (SHOA) eine Tsunami-Warnung heraus.
Der Nationale Dienst für Katastrophenschutz und -hilfe (Senapred) forderte die Evakuierung der Küstenregion Magallanes und die Ausrufung des Alarmzustands für den Strandbereich im chilenischen Antarktisgebiet. Die Behörden gaben Alarmstufe Rot für die Region Magallanes aus und teilten mit, dass „die Evakuierung in allen Küstengemeinden der Region und im chilenischen Antarktisgebiet durchgeführt wurde“. In Puerto Williams wurden 1.000 Menschen evakuiert, in Puerto Natales 500, in Porvenir 150, in Río Verde 140, in der Prat-Basis (chilenische Antarktis) 11 und in der O’Higgins-Basis (chilenische Antarktis) 21. Der US Geological Survey warnte, dass die für Magallanes prognostizierten Tsunamiwellen eine Höhe von drei Metern erreichen könnten. „An einigen chilenischen Küsten sind Tsunamiwellen möglich, die ein bis drei Meter über den Gezeitenpegel hinausragen“, heißt es in dem Bericht der Agentur.
Inzwischen haben die chilenischen Behörden das Ende der Evakuierung bekannt gegeben, halten an einem „Präventionszustand“ fest Seit 1570 gab es in Chile rund 100 schwere Erdbeben, davon fast 30 mit einer Stärke von 8 oder höher. Nach Angaben des Ministeriums für Notfall- und Katastrophenrisikomanagement ereignet sich im Durchschnitt alle zehn Jahre ein Erdbeben der Stärke 8 oder höher.
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